„Diese unbegleiteten minderjährigen Jungen brauchen ein sicheres Zuhause, den Einstieg in unser Bildungssystem und Menschen, die ihnen den Weg in unsere Gesellschaft zeigen. All das ist in Meisenheim vorhanden, dank des großen Engagements des Kreises Bad Kreuznach und der AWO Südwest“, sagte Ministerin Alt. Sie dankte für ausgezeichnete Arbeit.
„Nicht nur an diesem Ort zeigt sich: In den Kommunen findet die wichtigste Arbeit für eine gelingende Integration statt. Wenn der Alltag bewältigt wird, haben Menschen, die auf der Flucht waren, die Chance endlich anzukommen“, betonte die Ministerin. „Kinder und Jugendliche bedürfen dabei unseres besonderen Schutzes.“ „Dafür sind in Meisenheim die besten Voraussetzungen gegeben“, sagte AWO Südwest-Geschäftsführer Peter Barrois, „wir haben von der Rheinischen Landeskirche ein ehemaliges Internatsgebäude im Topzustand angemietet, und es ist uns gelungen, hoch kompetente und engagierte Fachkräfte zu gewinnen.“
Erst im Januar wurden in Meisenheim die beiden Wohngruppen für maximal 24 Jugendliche in einem ehemaligen Internatsgebäude des Paul-Schneider-Gymnasiums in Meisenheim eingerichtet. Deren Belegung erfolgt nach und nach. „Die Jugendlichen sind zwischen 12 und 17 Jahre alt. Sie besuchen sofort die Schule. Unser Ziel ist es, ihre Bildungsfähigkeit zu entwickeln und ihnen etwas mitzugeben, entweder für ihre Zeit hier oder für den Fall der Rückkehr in ihre Heimatländer“, sagte die Pädagogische Leiterin der AWO Südwest, Barbara Krimm. Sie lobte besonders die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Gymnasium und der Realschule. In der Einrichtung laufe mit Hilfe eines sprachkundigen Lehrers ein Deutschkurs, auch Sportaktivitäten werden von einem Lehrer begleitet.
Die männlichen Jugendlichen werden in der Unterkunft rund um die Uhr pädagogisch betreut. Krimm: „Die Jugendlichen sind mit der Schule und dem Deutschlernen sehr beschäftigt, aber es gibt auch Freizeitangebote. Dazu gehören Ausflüge in die Umgebung.“