„Die reine Zahl der gestellten Anträge sagt nur wenig aus: Denn ein Teil der Antragssteller ist nicht anspruchsberechtigt, ein weiterer Teil stellt schon jetzt einen Antrag für ein Kind, dass möglicherweise erst in einigen Monaten anspruchsberechtigt sein wird. Klarheit darüber, wie viele Eltern das Betreuungsgeld tatsächlich in Anspruch nehmen, werden wir frühestens gegen Ende des Jahres haben“, erklärt Familienministerin Irene Alt.
Alt bekräftigt ihre Ablehnung dieser neuen Leistung des Bundes: „Was wir wirklich brauchen im Sinne einer familienfreundlichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die allen Eltern die Perspektive bietet, nach der Familienpause wieder in den Beruf zurückzukehren, sind Betreuungsplätze für unsere Kinder. Mit dem Geld, das der Bund jetzt für das Betreuungsgeld bereitstellt, hätte man bundesweit bis zum Jahr 2016 rund 100.000 neue U3-Plätze schaffen können – allein für Rheinland-Pfalz hätte das 4.800 Plätze bedeutet! Damit hätte man Eltern tatsächlich einen Gefallen getan, anstatt ihnen den Betrag von monatlich 100 Euro auszuzahlen, damit sie ihr Kind nicht in die Kita schicken und es nicht an frühkindlicher Bildung teilhaben lassen.“