„Deshalb müssen alle Familien die Unterstützung bekommen, die sie individuell brauchen, damit sie materiell abgesichert sind und das von ihnen gewünschte Familienmodell leben können. Familien erbringen durch ihre Fürsorgearbeit für Kinder und andere Angehörige wertvolle und unverzichtbare Leistungen für unsere Gesellschaft. Dies gilt es zu honorieren.“
Es gebe zahlreiche Reformbedarfe, um die genannten Ziele erfüllen zu können, führte Alt weiter aus. Dabei denke sie unter anderem an die Bekämpfung von Kinderarmut, sozial gerechte Geldleistungen für Familien, eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. „Konkret heißt das, Kinder statt Ehen zu fördern, Geldleistungen für Familien nicht an die Einkommenshöhe zu koppeln und die für das Betreuungsgeld vorgesehenen Mittel besser für den Kita-Ausbau zu verwenden. Wir müssen Familien Freiräume verschaffen, die sie für ihr Familienleben nutzen können“, fordert Alt.
Tatsächlich klagen viele Familien über Zeitnot, wenn es etwa darum geht, Familienaufgaben und berufliche Anforderungen miteinander zu koordinieren. Auch die Öffnungszeiten von Dienstleistern werden oft als wenig familienfreundlich kritisiert. „Gerade was das Thema Zeit angeht, sind die Verwaltungen, Dienstleistungsanbieter und Arbeitgeber aufgefordert, familienfreundliche Angebote zu machen. Nach wie vor sind Familien vielerorts mit Zeitstrukturen konfrontiert, die sie erheblich unter Druck setzen und wenig Raum für ein entspanntes Familienleben zulassen. Das möchten wir ändern“, sagt Familienministerin Irene Alt.
Damit die Belange von Familien europaweit in den Mittelpunkt gestellt werden, begrüßt Ministerin Alt die Überlegungen, das Jahr 2014 als „Europäisches Jahr zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ auszurufen: „Die EU-Kommission würde damit den Familien einen großen Dienst erweisen.“