„Unser Ziel ist, dass wir Asylsuchenden die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen. Die Integration ist eine Zukunftsaufgabe, bei der wir noch am Anfang stehen und die uns nur gelingt, wenn wir die breite Unterstützung der Gesellschaft haben, die oftmals rein ehrenamtlich zum Gelingen der Integration beiträgt und dabei auf hauptamtliche Strukturen trifft. Soll Integration gelingen, müssen haupt- und ehrenamtliche Kräfte ihre Zusammenarbeit bestmöglich aufeinander abstimmen“, sagte Ministerin Alt zum Auftakt der Fachtagung „Kooperation und Konflikte in der Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen im Flüchtlingsbereich“, zu der das Integrationsministerium heute Fachleute aus der Praxis und Wissenschaft eingeladen hat. Alt wies darauf hin, dass die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, unter denen Haupt- und Ehrenamt agieren, in der Praxis oft zu Problemen führen, weil sich hier in der Kürze der Zeit noch keine Formen der Zusammenarbeit einspielen konnten.
Einen Tag lang diskutierten rund siebzig hauptamtlich arbeitende Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Verbänden der Wohlfahrtspflege und der Flüchtlings- und Integrationsarbeit mit Susanne Huth und Dr. Jürgen Schumacher von der INBAS Sozialforschung in Frankfurt über die Herausforderungen der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Das erste Treffen dieser Art stand dabei im Zeichen einer Bestandsaufnahme und lösungsorientierten Suche, wie tradierte Vereine, Migrationsorganisationen, nichtstaatliche Regierungsorganisationen und engagierte Bürgerinnen und Bürger in der Flüchtlingsarbeit künftig Reibungsflächen und Probleme vermeiden können. Bedingt durch die Tatsache, dass in der Flüchtlingsarbeit die größte Zahl der ehrenamtlich Tätigen nicht in Vereinen organisiert ist und sich von bisherigen Ehrenamtlichen hinsichtlich Geschlecht, Bildung und Motiv unterscheiden, ist auch ein Mehr an Koordinierung, Vorbereitung und Abstimmung seitens der Hauptamtlichen erforderlich.
Ministerin Alt erklärt abschließend: „Eine hohe Einsatzbereitschaft und große Flexibilität zeichnet die Haupt- und Ehrenamtlichen aus, dank derer die Aufnahme von Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge in unserem Land gut funktioniert. Jetzt müssen wir die Weichen stellen, damit in den kommenden Jahren die Integration der Menschen gelingt.“