„Islamistischer Terror geht nicht von Flüchtlingen aus. Im Gegenteil: Viele Asylsuchende sind vor den Gräueltaten des Islamischen Staates geflohen“, erklärte Integrationsministerin Irene Alt nach einem Gespräch mit syrischen Flüchtlingen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende, AfA Ingelheim, die selbst vor dem Terror des Islamischen Staats geflohen sind. „Es hat mich sehr berührt, wie einhellig unsere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner betont haben, dass sie nach den verheerenden Attentaten in Paris mit Frankreich fühlen und dass sie aus eigener Erfahrung den Schmerz der Pariserinnen und Pariser nachempfinden können.“
Vier Männer und drei Frauen aus Syrien hatten über ihre Erlebnisse mit dem Islamischen Staat (IS) berichtet. Integrationsministerin Alt: „Was diese Menschen vom IS berichtet haben, reicht von Attentaten, über den Handel mit Menschen, die zwangsweise Rekrutierung durch das Militär oder Milizen bis hin zu Vergeltungsakten in Flüchtlingslagern, die Syrer als Reaktion auf Angriffe des IS erleiden“, berichtet Integrationsministerin Irene Alt.
Die Pariser Anschläge haben auch in der AfA Ingelheim unter den Flüchtlingen Angst geschürt. Auch fürchteten einige Flüchtlinge, die Attentate von Paris könnten in der deutschen Bevölkerung Misstrauen gegenüber Flüchtlingen schüren, so Alt: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, dass die Rechnung des IS aufgeht: Flüchtlinge zu diskreditieren. Wir lassen uns von Terroristen unsere humanitäre Flüchtlingspolitik nicht kaputtmachen.“