Aber, so Alt: „Kinder haben ein Recht darauf, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden – hierfür setze ich mich ein und ich werbe dafür, dass sich die Erwachsenen als Lobbyisten der Kinder verstehen. Die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen wäre ein Zeichen dafür, dass dieses grundlegende Recht endlich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens anerkannt wird. Es ist schade, dass die Union dieses Ansinnen seit Jahren blockiert.“
Wie wichtig das Thema der Gerechtigkeit für das Leben von Kindern ist, stellte die Projektverantwortliche für die 3. World Vision Kinderstudie, Frau Katharina Gerarts bei der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse heute im Kinder- und Jugendministerium dar. Die Befragung von 2.500 Kindern zwischen sechs und elf Jahren ergab, dass für Kinder selbst das Thema der Gleichbehandlung ein zentrales Anliegen ist. Ein Fünftel der befragten Kinder sieht sich vom Rest der Gesellschaft abgekoppelt; sie sind von Armut betroffen oder armutsgefährdet, fühlen sich nicht geschätzt, berichten häufiger über Angst und nutzen seltener Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung. „Die Herausforderung für die Zukunft heißt Gerechtigkeit. Wir müssen noch mehr tun, um Kindern und Jugendlichen in Armuts- und Notlagen den Zugang zu Förder- und Engagementmöglichkeiten zu erleichtern“, erklärt Irene Alt. Hierzu leisten schon jetzt das Landesprogramm Kita!Plus, die 36 Spiel- und Lernstuben in Wohngebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf und die Lernpatenprojekte im ganzen Land einen wichtigen Beitrag.
|
25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention
Alt: Kinder brauchen Erwachsene als Lobby, damit ihre Rechte respektiert werden
Zum 25-jährigen Bestehen der Kinderrechtekonvention der Vereinten Nationen fordert Kinder- und Jugendministerin Irene Alt, die Kinderrechte endlich im Grundgesetz zu verankern. In den vergangenen 25 Jahren habe sich zwar vieles für die Kinder zum Besseren gewendet: Weltweit gehen mehr Kinder zur Schule, ihre Gesundheitsversorgung ist besser geworden, in Deutschland haben Kinder heute ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.

