„Es ist Zeit, dass auch Deutschland homosexuellen Paaren endlich die Möglichkeit gibt, zu heiraten. Bereits vor zwei Jahren hat der Bundesrat unserer entsprechenden Gesetzesinitiative mehrheitlich zugestimmt. Es war das erste Mal, dass sich ein Verfassungsorgan für die Öffnung der Ehe für Homosexuelle ausgesprochen hat. Leider haben Bundestag und die damalige Bundesregierung das Thema dann nicht mehr vor der Bundestagswahl aufgegriffen“, erklärt Familienministerin Irene Alt, die ankündigt, jetzt die notwendigen Schritte für eine Bundesratsinitiative einzuleiten.
Bei der Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare gehe es um Gleichberechtigung. „Wenn zwei Menschen sich lieben und füreinander Verantwortung übernehmen, dann sollten sie heiraten dürfen. Ihnen die Ehe zu verwehren, ist ein Akt der Diskriminierung“, sagt Alt und verweist auf verschiedene Urteile des Bundesverfassungsgerichts, in denen die Richter immer wieder die völlige rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren mit der Ehe einfordern.
„Wenn die Bundesregierung schon nicht auf die verschiedenen Urteile des Bundesverfassungsgerichts reagiert, dann ist es doch erfreulich, dass wenigstens jetzt nach dem Referendum Irlands auch in der Union ein Diskussionsprozess in Gang gekommen ist. Der Zeitpunkt ist jetzt geeignet, um das Thema im Bund wieder auf die Tagesordnung zu setzen und die vollständige Öffnung der Ehe voranzutreiben“, so Alt.