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Alt plädiert für Frauenquote von 40 % für alle Unternehmen

Mit großem Bedauern hat Frauenministerin Irene Alt das drohende Aus einer EU-weiten verbindlichen Frauenquote zur Kenntnis genommen. Bei einem Arbeitstreffen kündigten gestern zehn der 27 EU-Mitgliedsstaaten Widerstand gegen die von Justiz-Kommissarin Viviane Reding geplante Frauenquote von 40% für die Besetzung von Aufsichtsräten großer Unternehmen an und drohten mit einer Blockade der Quote im Ministerrat. Die Bundesrepublik enthielt sich bei der Abstimmung.

„Das Aus der EU-Frauenquote wäre ein Rückschlag in unserem Bemühen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Selbstverpflichtung der Unternehmen nicht greift. Wir werden nur mit einer verbindlichen Frauenquote ans Ziel kommen und Frauen zu echter Chancengleichheit im Beruf verhelfen können. Es ist höchste Zeit, dass wir auf nationaler Ebene endlich  eine Quote einführen“, erklärt Frauenministerin Irene Alt. „Diese Frauenquote sollte bei 40 % liegen und sie sollte für alle Unternehmen gleich welcher Größe gelten. Mein Fernziel ist allerdings eine Frauenquote von 50 %, weil letztlich nur sie den Frauen gegenüber fair ist.

Eine klare Absage erteilt Frauenministerin Alt der sogenannten Flexiquote, wie sie Bundesfrauenministerin Schröder favorisiert. „Diese Quote wird genauso wenig funktionieren wie die Selbstverpflichtung der Unternehmen. Daher sollten wir lieber gleich zu einem Instrument greifen, das erwiesenermaßen Erfolg hat, wie etwa die Beispiele Norwegen, Frankreich oder Spanien zeigen“.

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