„Falsch ist die Behauptung, das Land habe Bundesgelder zur Investitionskostenförderung des Kita-Ausbaus nicht vollumfänglich an die Kommunen weitergeleitet. Wir haben vielmehr die Mittel sowohl der Investitionskostenförderprogramme des Bundes als auch seinen Beitrag zur Betriebskostenförderung, der über eine erhöhte Umsatzsteuereinnahme zugunsten der Länder erfolgt, vollständig an die Kommunen weitergereicht.“
Alt verweist darauf, dass Rheinland-Pfalz im Bereich der Unterdreijährigen (U3) mittlerweile eine Versorgungsquote von 44,1 % erreicht hat – davon entfallen 41,6% auf Kitas - und der Ausbau weitergeht, weil die Nachfrage nach Kitaplätze im U3-Bereich nach wie vor steigt: „Wir fördern den Kita-Ausbau in diesem Jahr – den Nachtragshaushalt miteingerechnet - mit 42 Mio. Euro und unterstützen die Kommunen außerdem nachhaltig und verlässlich durch die Personalkostenförderung, für die wir in diesem Jahr 457,5 Mio. Euro veranschlagt haben. Wir geben in diesem Jahr mehr als eine halbe Milliarde Euro für den Kitabereich aus – angesichts dieser Summe ist die Aussage Frau Klöckners, das Land nehme hier kein eigenes Geld in die Hand, nicht nur erstaunlich, sondern auch falsch.“
Auch die Äußerung, Rheinland-Pfalz habe die schlechteste Kind-Erzieher-Relation ist falsch. „Der fünfte Bericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes (KiFöG-Bericht) der Bundesregierung vom März dieses Jahres zeigt ganz deutlich: Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen mit einem Personalschlüssel von 1: 3,3 im U3-Bereich das bundesweit drittbeste Erzieherin-Kind-Verhältnis. Gleichzeitig liegen wir mit durchschnittlich neun Kindern in unseren U3-Gruppen bundesweit an der Spitze, kein einziges Bundesland hat laut KiFöG-Bericht im Durchschnitt kleinere Gruppen!“, erklärt Ministerin Alt klar.
Ministerin Alt stellt außerdem klar, dass frühkindliche Bildung tatsächlich bereits bei Kleinkindern beginnt. „Die Kinder lernen in der Kita Sozialverhalten und sie lernen natürlich auch zu sprechen und sich auszudrücken. Natürlich bringen auch Eltern ihren Kindern diese Kernkompetenzen bei – und niemand in der Landesregierung spricht Eltern dieses ab und behauptet, dass dies nur die Kita leisten kann. Es gibt aber leider auch Kinder, die zuhause nicht optimal gefördert werden und die daher von einem Kita-Besuch in besonderem Maße profitieren.“
Alt erklärte, sie werde sich dafür einsetzen, dass die jetzt durch das gekippte Betreuungsgeld frei werdenden Milliarden in die Kindertagesstätten investiert werden. „Damit kommt das Geld den vielen Familien im Land zugute, deren Kinder eine Kita besuchen. Während Frau Klöckner wiederholt die Einführung sozial gestaffelter Kita-Beiträge gefordert und damit eine zusätzliche Belastung der Familien im Land angekündigt hat, möchten wir möglichst viele Familien mit unserer qualitativ hochwertigen Kita-Betreuung erreichen. Insgesamt besuchen mehr als 147.000 Kinder die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Das verstehe ich unter Chancengerechtigkeit.“