| Freiwillige Rückkehr

Auftaktveranstaltung mit Ministerin Binz zum Start des „Netzwerks der Rückkehr- und Reintegrationsberatung RLP“

Integrationsministerin Katharina Binz hat heute gemeinsam mit der „Internationalen Organisation für Migration“ (IOM) und dem Diakonischen Werk Trier über das „Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung RLP" informiert. Im Rahmen des Projektes wird landesweit eine unabhängige und ergebnisoffene Rückkehrberatung aufgebaut. Diese berät Migrantinnen und Migranten gezielt und nachhaltig über die Chancen einer geförderten freiwilligen Ausreise.

„Rheinland-Pfalz geht mit diesem Projekt neue Wege, um ausreisepflichtigen sowie rückkehrwilligen Menschen eine würdevolle Rückkehr zu ermöglichen. Mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Deutschland haben wir einen Projektträger gefunden, der weltweit vernetzt ist und über große Expertise auf dem Gebiet der Rückkehr- und Reintegrationsberatung verfügt“, erläuterte Integrationsministerin Katharina Binz.

Seit drei Jahren wird die Rückkehr- und Reintegrationsberatung der IOM erfolgreich in den landeseigenen Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende umgesetzt. Nun wird dieser erfolgreiche Ansatz seit April 2023 sukzessiv auf ganz Rheinland-Pfalz ausgeweitet. Für dieses neue Projekt ist eine Förderung durch den europäischen  
Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) beantragt. Eine Kofinanzierung durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration ist vorgesehen. Für die Kommunen entstehen daher keine zusätzlichen Kosten.  

Auch der Leiter der IOM Deutschland, Herr Jean-Philippe Chauzy, betonte den großen Mehrwert, den das Angebot der IOM gleichermaßen für die Kommunen wie für die Migrantinnen und Migranten mit sich bringt: „Durch die Ergänzung des überwiegend behördlichen Beratungsangebots in Rheinland-Pfalz können alle Migrantinnen und Migranten, die über eine Rückkehr nachdenken, von einer unabhängigen Rückkehr- und Reintegrationsberatung profitieren. Bei der Beratung stehen die Person und ihre Bedürfnisse und Fragen im Vordergrund, ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das Erkennen von Vulnerabilitäten gelegt.“

Die Fachstelle „Kompetenzzentrum Rückkehr“ des Diakonischen Werkes Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan bleibt als Kooperationspartner für die kommunale Rückkehrberatung erhalten. Es berät, unterstützt und vernetzt weiterhin die behördlichen Rückkehrberatungsstellen. Für Carsten Stumpenhorst, den Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, ist das ein wichtiger Baustein zur neu entstehenden Beratungsstruktur der IOM: „Das Projekt baut auf die jahrelange gute Arbeit unserer Beratungsstelle für die Behörden und Wohlfahrtsverbände im Bereich der Geförderten Rückkehr auf und bringt nun eine große, sinnvolle Erweiterung durch die direkte Beratung für Menschen, die in der geförderten Rückkehr eine Perspektive sehen.“ 
 

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