Ausgestattet mit Nähmaschinen, Nadel und Faden sowie teils gespendetem, teils von der ADD oder dem DRK gekauftem Stoff haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer in den Einrichtungen damit begonnen, Masken in verschiedenen Größen und Farben herzustellen. Die Näherinnen und Näher rekrutieren sich aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Nähprojekten, die in der Regel andere Näharbeiten (für den eigenen Bedarf, Reparaturarbeiten für andere usw.) durchführen.
„Es ist sehr erfreulich und vorbildlich, dass die Geflüchteten hier so viel Engagement zeigen und Masken für alle in der Einrichtung nähen. Gerade in Unterkünften wie diesen ist der Schutz vor Corona besonders wichtig, weil viele Menschen hier zusammenleben“, erklärt Integrationsministerin Anne Spiegel. „Neben den Abstands- und Hygieneregeln kann durch das Tragen von Masken das Infektionsrisiko weiter reduziert werden. Ich danke allen Freiwilligen, die sich an der Nähaktion beteiligen.“
Dabei ist die Zusammensetzung der Teams in den Einrichtungen unterschiedlich. In Hermeskeil können zwei Personen ihrem ursprünglichen Beruf nachgehen: Sie kommen aus dem Schneiderhandwerk. Zusammen haben die beiden bereits rund 1200 Masken hergestellt. Dadurch konnten bislang alle Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung mit mindestens einer selbstgenähten Maske ausgerüstet werden.
In Kusel hat sich ein Team aus derzeit drei Männern und drei Frauen das Ziel gesetzt, jede Bewohnerin und jeden Bewohner mit mindestens zwei Masken auszustatten. Um möglichst schnell voranzukommen, stehen die Nähmaschinen auch an Samstagen nicht still. So konnten in Kusel bereits 1500 Masken genäht werden. In Trier ist die Aktion hingegen erst kürzlich angelaufen, aber auch hier sind bereits die ersten Masken fertiggestellt. Auch in Speyer gibt es Pläne, wie eine solche Aktion in der Einrichtung umgesetzt werden kann.