bff veröffentlicht Positionspapier zu Akutversorgung nach Sexualdelikten: Situationsbeschreibung und Handlungsbedarf

Die Situation vergewaltigter Frauen und Mädchen ist durch eine geringe Anzeigebereitschaft und eine niedrige Verurteilungsquote der Beschuldigten gekennzeichnet. Häufig ist jedoch bei den Betroffenen das Bedürfnis nach einer medizinischen Versorgung und ggf. Spurensicherung vorhanden.

Verfahrensweisen (Versorgung, Spurensicherung, Vermittlung in das Unterstützungssystem), wie sie im Fall einer vorausgegangenen Anzeigeerstattung bundesweit etabliert sind, sind vielerorts nicht umfänglich verfügbar bzw. nicht standardisiert geregelt. Immer wieder werden Frauen und Männer in Krankenhäusern und Arztpraxen abgewiesen.

Die Problematik der nach wie vor unklaren Versorgungslage für Personen nach sexueller Gewalt, oder provokanter formuliert: der Skandal der Abweisung von vergewaltigten Frauen in bundesdeutschen Krankenhäusern wird von den Betroffenen i.d.R. nicht öffentlich gemacht. Der durch die Presse aufgegriffene Fall aus Köln im Januar 2013 war diesbezüglich ein Beispiel sowohl für die Ausnahme (Öffentlichkeit wurde informiert) als auch den Regelfall (Abweisungen erfolgen bundesweit und nicht nur aufgrund des Wunsches nach der ‚Pille danach‘).

Insofern hat die Thematik zunehmend mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfahren und an verschiedenen Orten werden bereits etablierte Versorgungsangebote bekannter bzw. neue Angebote implementiert.

Das Papier informiert über best practice Beispiele und die (noch vorhandenen Hürden) bei der Umsetzung und kann hier heruntergeladen werden:

<link https: nach sexualdelikten.pdf> Akutversorgung nach Sexualdelikten.pdf (192,3 KiB)

 

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