Allerdings könnte sich nun rächen, dass die Pausschalreiserichtlinie in Deutschland unzureichend umgesetzt wurde. Das Gesetz gestattet den Veranstaltenden, ihre Haftung für Erstattungen aufgrund von Sicherungsscheinen auf 110 Millionen Euro zu begrenzen, ohne dass dies in der Richtlinie so vorgesehen war. Durch die schiere Größe des Konzerns ist zu befürchten, dass diese Summe nun erstmalig überschritten wird. Die Folge wäre, dass die Sicherungsscheine das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie gedruckt sind.
„Für diese fehlerhafte Umsetzung ist die Bundesregierung verantwortlich. Sie muss nun dringend klären, dass sie auch für Ausfälle bei den Sicherungsscheinen bürgt und für den Fehlbetrag aufkommt – damit nicht die Verbraucherinnen und Verbraucher am Urlaubsort auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Wir brauchen seitens der Bundesregierung endlich eine verlässliche Absicherung für Reisende im Falle einer Insolvenz“, fordert Anne Spiegel.