| Muslimisches Leben in Rheinland-Pfalz

Dialogforum will vielschichtigen Diskurs über Islam führen

Zum Auftakt einer Reihe von Werkstattgesprächen haben sich heute Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie Wissenschaft, Bildung, islamischen Organisationen, Kunst und Kultur, Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen und Medien getroffen. Sie tauschen sich über Fragen zum „Muslimischen Leben in Rheinland-Pfalz“ aus. Ziel der Gespräche soll sein, die Rolle und die Verortung des Islam in Rheinland-Pfalz zu diskutieren sowie Zukunftsperspektiven zu entwerfen.

Integrationsstaatssekretärin Dr. Christiane Rohleder betont: „Wir wollen mit den Gesprächen einen Beitrag dazu leisten, den Diskurs über den Islam in unserem Land zu versachlichen und dadurch zu einem selbstverständlichen Miteinander in der pluralen Gesellschaft kommen. Das ist gerade jetzt sehr wichtig!“ 

Die Werkstattgespräche finden unter der Federführung der Evangelischen Akademie der Pfalz statt. „Die Evangelische Akademie wirkt seit vielen Jahren moderierend im Schnittpunkt von Religion und Gesellschaft. Wir haben die Werkstattgespräche ins Leben gerufen, um die Blickwinkel und Erfahrungen aus ganz verschiedenen Bereichen zusammenzuführen und so zu den Unterströmungen, Vorentscheidungen und Steuerungselementen vorzustoßen, die die Entwicklungen des Islam im Land beeinflussen“, so Projektleiter Dr. Georg Wenz. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit Fragen zu unterschiedlichen verfassungsrechtlichen, religionsrechtlichen, religionspolitischen und soziologischen Aspekten. Die Ergebnisse sollen anschließend in den zivilgesellschaftlichen Diskurs einfließen. „Das Forum kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die teils vorhandene alarmistischen Stimmen bei Kontroversen zu entschärfen und zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Islam führen“, so der Landesbeauftragte für Migration und Integration, Miguel Vicente.

Das nächste Gespräch ist für den 17. Juni 2019 geplant.

Das Projekt ist Bestandteil des „Diskurs- und Verständigungsprozesses“ der Landesregierung, der als Folge der Gutachtenergebnisse über die vier islamischen Verbände entwickelt wurde.

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