Bryn Chainey ist der Preisträger, ein 27-jähriger Regisseur aus England, der in Berlin lebt. Die Geschichte erzählt er in wunderschönen, fesselnden Bildern.
Jugendministerin Irene Alt konnte bei der Preisverleihung nicht nur diesen Vertreter des bunter werdenden Deutschland für einen Film mit einem wichtigen Thema auszeichnen. Die Medienwerkstatt Wuppertal hatte eine hochbrisante Auseinandersetzung mit Islamfeindlichkeit eingereicht, gedreht von einer christlichen und muslimischen Gruppe junger Leute. Ein weiterer Preis ging an den Film „Süße Seeluft“, der die Begegnung zwischen den Generationen in einer ebenso ernsthaften wie heiteren Geschichte erzählt.
Sehr viele junge Regisseure mit Migrationshintergrund hatten Filme eingereicht. Die Preise der Landeszentrale für politische Bildung gingen beide an Filmemacherinnen, die sich mit ihrer deutsch-russischen Geschichte auseinandersetzen.Den Preis des Oberbürgermeisters der Stadt Koblenz gewann Engin Kundag für seinen Film „Ararat“, der den Besuch eines „Deutschländers“ bei seiner Familie am Ararat zu einem Familiendrama werden lässt.
Auch im medienpädagogischen Bereich waren Migration und Integration das Filmthema des Jahres 2013. Wenn eine Gruppe aus dem Kindergarten Wellheimer Mark in Dortmund einen
Trickfilm mit Knetgiraffen macht, die wegen einer Hungersnot Afrika verlassen müssen, ist ein Preis von der Ministerin ebenso angebracht wie für die Kinder von der Elbstation in Hamburg, die in ihrem Film die Erfahrungen der Kinder in ihrem multinationalen Stadtteil aufgreifen.
Die video/film tage haben jetzt dreissig Jahre lang junge und ganz junge Filmemacher begleitet und ausgezeichnet. Sie waren eines der ersten Festivals in Deutschland, das sich ganz dem Nachwuchs gewidmet hat und sind heute mit 342 eingereichten Filme eines der am besten beschickten Nachwuchsfestivals. Siebzehn Filmemacher waren zur Endrunde nach Koblenz eingeladen und haben sich zwei Tage lang intensiv mit der Jury auseinandergesetzt,bevor Jugendministerin Irene Alt die Preise verleihen konnte.
Informationen zu Preisen unter www.videofilmtage.de