| Internationaler Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“

Eine Fahne zum Gedenken an Opfer von Gewalt und sexueller Ausbeutung

Am morgigen Internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ wird die rheinland-pfälzische Frauenministerin Irene Alt an einer jährlichen Aktion der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ teilnehmen und eine Fahne hissen (8.30 Uhr, Kaiser-Friedrich-Strasse 5a, Mainz).
"Nein zu Gewalt an Frauen"
"Nein zu Gewalt an Frauen"

„Ich gedenke damit den von Gewalt und sexueller Ausbeutung betroffenen Frauen,“ erklärt Irene Alt. „Sexuelle Gewalt gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten unabhängig von Einkommen, Bildungsstand, Kultur und gesellschaftlichem Status. Aus einer repräsentativen Studie geht hervor, dass bereits jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche beziehungsweise sexuelle Gewalt durch ihren Partner erfahren hat.“

Allein in Rheinland-Pfalz hat die Polizei im vergangenen Jahr über 9.300 Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen erfasst. Mit dem rheinland-pfälzischen Interventionsprojekt RIGG, in dem seit elf Jahren staatliche und nichtstaatliche Akteure eng vernetzt zusammenarbeiten, sei der Schutz und die Beratung von Gewaltopfern entscheidend verbessert worden. Mit nunmehr 16 Interventionsstellen hält das Land seit 2010 flächendeckend in allen Polizeidirektionen Einrichtungen vor, die von sich aus den Beratungskontakt zu von Gewalt betroffenen Frauen suchten.

Ein  wichtiger Aspekt sei in diesem Zusammenhang auch der Schutz von Kindern, die direkt oder indirekt von Beziehungsgewalt betroffen sind. Irene Alt: „ „Gewalt gegen Frauen ist oft auch Gewalt gegen Kinder. Gewalterfahrungen in der frühen Kindheit können zu schweren Störungen in der weiteren Entwicklung führen. Wir fördern daher gemeinsam mit dem Bildungsministerium eine Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher, die ihnen dabei helfen soll, schon frühe Anzeichen von Gewalt und Traumatisierung zu erkennen. Unser Ziel ist es, dass diese Hinweise schnell erkannt und passgenaue Hilfen und Schutz angeboten werden.“

 

Teilen

Zurück