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Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer nimmt heute die Arbeit auf

Mit dem heutigen Tag wird die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer zu einer von zwei Erstaufnahmeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz. Die Einrichtung in Trägerschaft der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) übernimmt neue Aufgaben und Funktionen, erweitert in den nächsten Wochen ihre Unterbringungskapazitäten und verbessert den Unterbringungsstandard.

Am Standort in Speyer werden, ebenso wie am Erstaufnahmestandort in Trier, Asylbegehrende nicht nur untergebracht und versorgt, sondern ab sofort auch registriert und erkennungsdienstlich behandelt. Zudem erfolgt eine medizinische Erstuntersuchung sowie die Asylantragstellung und -bearbeitung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). 

Die gesetzlich vorgeschriebene Gesundheitsuntersuchung wird der Rhein-Pfalz-Kreis künftig im Auftrag des Landes vor Ort auf der Liegenschaft durchführen. Im neuen Ankunftszentrum des BAMF sollen in den nächsten Monaten bis zu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten. Die Kapazität der Einrichtung wird wie geplant im Laufe des Jahres bis auf 1.125 Plätze anwachsen.                                           

Im Zuge des Umbaus der Einrichtung in Speyer wurden Unterkunfts- und Funktionsgebäude – wie beispielsweise die Spielstube – ausgebaut. Zugleich wurde die barrierefreie Unterbringung sichergestellt. 

Am Standort in Speyer sind durch den Aufbau der Einrichtung viele neue Arbeitsplätze entstanden. Bis zum Jahresende werden in der Erstaufnahmeeinrichtung voraussichtlich um die 150 Personen beschäftigt sein.

Ab Juli 2019 kümmert sich auch eine „Sozialarbeiterin im Quartier“ des Diakonischen Werkes der Pfalz um den kontinuierlichen Austausch zwischen der Erstaufnahmeeinrichtung, der Anwohnerschaft und allen Speyerern. Sie wird beispielsweise Sprechstunden anbieten und Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern organisieren. Diese Stelle wird überwiegend vom Integrationsministerium gefördert. „Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürger liegt mir besonders am Herzen. Durch die neue Stelle gibt es jetzt eine weitere wichtige Anlaufstelle“, erklärte Integrationsministerin Anne Spiegel. 

„Ab heute wird die Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer ihre neuen Aufgaben aufnehmen. Ich danke allen Beteiligten, die in den vergangenen Wochen und Monaten großen Einsatz gezeigt haben, um die dafür erforderlichen Schritte umzusetzen und die erfolgreiche Erweiterung der Einrichtung zu gewährleisten. Wir bieten den Menschen, die in Rheinland-Pfalz Asyl suchen, auch weiterhin einen guten Standard bei der Unterbringung, Versorgung und Begleitung in der Erstaufnahme. Schutzbedürfnisse der Menschen werden dabei besonders berücksichtigt! Zugleich tragen wir den Anliegen der Stadt Speyer ihrer Bürgerinnen und Bürger Rechnung“, so die Ministerin. 

Mit dem Ausbau zur Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer ging die Schließung des Erstaufnahmestandortes in Ingelheim zum 30. Juni 2019 einher. Dies hatte das rheinland-pfälzische Kabinett 2017 so beschlossen.  

Neben den beiden Erstaufnahmeeinrichtungen in Trier und Speyer existieren in Rheinland-Pfalz noch zwei Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende in Kusel und Hermeskeil, in denen Asylsuchende nach der Registrierung untergebracht und betreut werden.

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