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Fachtagung Lebensfairläufe: neue Wege – gleiche Chancen?

Wie erreichen wir bessere Chancen bei Frauen und Männern in allen Lebensphasen und wie können wir Lebensverläufe von jungen Menschen besser schützen vor Karriereknicks und Einkommenseinbußen durch lebensphasenbedingte Auszeiten oder Teilzeitphasen? Dies sind die zentralen Fragen der heutigen Tagung Lebensfairläufe in Mainz.

 Grundlage  ist ein Sachverständigengutachten für den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesrepublik, der sich erstmals mit diesem Thema befasst und aufzeigt, wie unterschiedlich Lebensverläufe von Frauen und Männern aussehen und warum dies so ist.

„Das Gutachten ist für mich ein frauenpolitischer Meilenstein und eine Fundgrube für eine moderne Gleichstellungspolitik zugleich“, erklärt Ministerin Alt die Bedeutung des Papiers. „Erst der Blick auf den gesamten Lebensverlauf zeigt die langfristigen Folgen von Entscheidungen, die in einzelnen Lebensabschnitten getroffen wurden. Die daraus resultierenden neuen Sichtweisen und neue Handlungspositionen sind eine Herausforderung für Institutionen und die Politik“. So könne es nicht sein, dass zwar der Gesetzgeber einerseits Frauen und Männer dazu auffordert für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Andererseits begünstigte das Steuerrecht aber das traditionelle Modell eines – in der Regel männlichen - Hauptverdieners und einer – meist weiblichen - Mitverdienerin.  Hier gelte es, das Steuerrecht entsprechend zu modernisieren.

Unter den Tagungsgästen sind mit Prof. Ute Klammer und Prof. Gerhard Bosch zwei Wissenschaftler, die maßgeblich an der Erstellung des Sachverständigengutachtens beteiligt waren, sowie Prof. Dr. Heide Pfarr, Wissenschaftliche Direktorin ab der Hans-Böckler-Stiftung, die Vorsitzende des Landesfrauenbeirats, Gisela Bill,  der DGB-Landesvorsitzende, Dietmar Muscheid, und Werner Simon, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände.  Frauenministerin Irene Alt:  „Diese Tagung wird die Diskussion um Veränderungsprozesse  unterstützen und vorantreiben. Mein Ziel ist es, tatsächliche Wahlmöglichkeiten und Verwirklichungschancen für Frauen und Männer gerade in Ausbildung und Beruf zu erreichen“.

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