Als erste Station hat Ministerin Binz ARQUE e.V. und die LAG Selbsthilfe für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in Rheinland-Pfalz in ihren neu bezogenen gemeinsamen Räumlichkeiten in Mainz besucht. ARQUE e.V. vertritt als eingetragener gemeinnütziger Verein die Interessen von Menschen mit angeborener Querschnittslähmung. Die LAG Selbsthilfe für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen Rheinland-Pfalz e.V. ist ein Dachverband auf Landesebene, in dem sich rund 60 Selbsthilfeverbände und Selbsthilfegruppen von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen und deren Angehörigen zusammengeschlossen haben.
„ARQUE e.V. und die LAG Selbsthilfe sind wichtige Anlaufstellen und Vertreter für Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen. Sie geben den Betroffenen und ihren Familien Hilfestellung bei Fragen, die sich vor und nach der Geburt aufgrund von Beeinträchtigungen wie einer Querschnittslähmung ergeben. Hier finden die Betroffenen und ihre Familien Unterstützung auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Darüber hinaus vertreten Arque e.V. und die LAG Selbsthilfe für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen die Interessen der Betroffenen. Das macht sie für die Landespolitik zu wichtigen Gesprächspartner, wenn es beispielsweise um die Ausgestaltung der geplanten Reform des SGB VIII geht“, sagte Familienministerin Katharina Binz.
Anschließend hat Ministerin Binz die Täterarbeitseinrichtung in Kaiserslautern besucht, eine Beratungsstelle für Personen, die in ihrer Partnerschaft gewalttätig geworden sind. Die Täterarbeitseinrichtungen sind neben den Frauenhäusern und Frauenhausberatungsstellen, Interventionsstellen und Frauennotrufen eine wichtige Säule innerhalb des Rheinland-pfälzischen Interventions- und Unterstützungssystems bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG).
„Die Täterarbeitseinrichtungen helfen gewalttätig gewordenen Menschen, einen Weg aus der Gewaltspirale zu finden. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung weiterer Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen, von der insbesondere Frauen betroffen sind“, sagte Frauenministerin Katharina Binz. Das Angebot der Täterarbeitseinrichtungen besteht u.a. aus Einzelgesprächen und Gruppenprogrammen mit den Schwerpunkten Kommunikations- und Anti-Aggressionstrainings. Das primäre Ziel des Programms ist es, eine Verhaltensänderung herbeizuführen, die sozialen Fähigkeiten zu verbessern und somit eine Grundlage zu schaffen, um weitere häusliche Gewalt zu verhindern. „In diesem Sinne tragen die Täterarbeitseinrichtungen zum Schutz der Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen und ihrer Kinder bei. Die Täterarbeit ist ein bedeutender Bestandteil der Interventionskette und aus der rheinland-pfälzischen Präventionsarbeit nicht wegzudenken“, würdigte Frauenministerin Binz die Arbeit der Täterarbeitseinrichtung.