„Religiöser Extremismus stellt eine wachsende Gefahr für junge Menschen dar, da sich radikale Ideologien rasant über soziale Medien verbreiten. Das Projekt ‚Kompass gegen religiösen Extremismus‘ leistet daher wichtige Aufklärungs- und Präventivarbeit. Es sensibilisiert Jugendliche für die Gefahren von religiösem Extremismus und zeigt ihnen Wege auf, diesen zu überwinden. Besonders wichtig ist dabei der gezielte Einsatz von sozialen Medien, um eine breite Zielgruppe zu erreichen und einen niedrigschwelligen Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen. Das Projekt leistet damit einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden und zur Förderung des demokratischen Diskurses“, sagte Familienministerin Binz.
Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt: Unter anderem wird ein YouTube-Kanal eingerichtet, der fundierte Aufklärung über Religion bietet und extremistische Narrative entlarvt. Ergänzend dazu werden Inhalte auf Instagram und TikTok veröffentlicht. Zudem sollen Workshops für Jugendliche angeboten werden, in denen sie mehr über religiösen Extremismus erfahren, sowie Fortbildungen und Beratungen für pädagogische Fachkräfte durchgeführt werden. Damit trägt das Projekt zur Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei und wird aus dem Förderprogramm „Gemeinsam für Gleichwertigkeit“ unterstützt.
Das jüdisch-muslimische Bildungswerk Maimonides setzt sich für den gleichberechtigten Austausch der Religionen und das gemeinsame Streben nach Wissen ein. Es engagiert sich aktiv gegen Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus. Der Name des Bildungswerks geht auf den bedeutenden jüdischen Arzt, Rabbiner und Gelehrten Maimonides zurück, der im Mittelalter als Leibarzt des muslimischen Großwesirs von Kairo tätig war. Diese historische Persönlichkeit verkörpert das Selbstverständnis des Bildungswerkes, das auf Dialog und Verständigung zwischen den Religionen setzt.