| Corona-Krise

Frauenministerin Anne Spiegel übergibt Schutzausrüstung an Frauenunterstützungseinrichtung

Frauenministerin Anne Spiegel hat heute der Frauenberatungsstelle in Neustadt an der Weinstraße Schutzmasken und Schutzausrüstung übergeben. Zugleich traf sie mit Leiterinnen von Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern zusammen, um über die Auswirkungen der Corona-Krise und den Schutz von Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffen sind, zu sprechen.

„Die Mitarbeiterinnen von Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern, aber insgesamt von allen Frauenunterstützungseinrichtungen, leisten eine unschätzbar wichtige Arbeit in diesen herausfordernden Zeiten. Ich bin sind sehr dankbar, dass sich die Infrastruktur für von Gewalt betroffene Frauen extrem schnell und gut der Corona Krise angepasst hat. Die Frauenunterstützungseinrichtungen haben viele kreative Lösungen gefunden, um das Hilfesystem bestmöglich aufrecht zu erhalten. Dazu zählen Online-Angebote, Plakat-Aktionen, aber auch telefonische Hotlines“, erklärte die Ministerin. 

„Es ist davon auszugehen, dass gerade Frauen in gewaltbelasteten Partnerschaften während der Corona-Krise eine Zunahme der Gewalt erleben und es ist anzunehmen, dass es in einer größeren Anzahl von Partnerschaften zu Gewalt kommt. Das wird sich vermutlich auch bei den Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen niederschlagen“, erläuterte Frauenministerin Spiegel. 

Ministerin Spiegel hat sich im Kontakt mit Bundesfrauenministerin Franziska Giffey gemeinsam mit anderen Bundesländern erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Hilfsangebote des Bundesministeriums wie das bundesweite Hilfetelefon aufgestockt wurden. Zugleich setzte sich Anne Spiegel gleich zu Beginn der Corona-Pandemie dafür ein, dass die Mitarbeiterinnen der Frauenunterstützungseinrichtungen als systemrelevant gelten. „Das macht einen großen Unterschied, falls sie eine Notbetreuung in Anspruch nehmen müssen. Was in Rheinland-Pfalz ermöglicht wurde, ist nicht in allen Bundesländern der Fall“, so Spiegel. 

Die rheinland-pfälzische Frauenministerin erinnerte weiterhin daran, dass Rheinland-Pfalz kurzfristig eine Notunterbringung für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder bis Ende Juni 2020 geschaffen hat, um die nötige Vorsorge zu treffen. Dort können insgesamt 34 Frauen mit ihren Kindern während der Zeit der Corona-Krise Schutz und Hilfe finden.

Zudem stellt das Frauenministerium den bestehenden Frauenunterstützungseinrichtungen kurzfristig zusätzliche Mittel zur Verfügung, damit sie sich mit der notwendigen technischen Infrastruktur ausstatten können, um ihrer Beratungsarbeit auch digital nachkommen zu können. Für die Anschaffung von digitaler Ausstattung zur Unterstützung von kontaktlosen Beratungs-, Schulungs- und Begegnungsangeboten in der Corona-Krise stehen für jede Einrichtung 1.000 Euro bereit.

Frauenministerin Spiegel erklärte weiter: „Mit der Überreichung der Schutzausrüstung wollen wir erreichen, dass die Infrastruktur für von Gewalt betroffene Frauen in Rheinland-Pfalz in der Krise gut, professionell und möglichst sicher arbeiten kann. Hier möchte ich besonders das große Engagement des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung erwähnen, das eine hervorragende Arbeit macht, wenn es darum geht, die nötige Schutzausrüstung zu beschaffen“, so Anne Spiegel. 

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