Beim Besuch des Frauenhauses Mayen-Koblenz sagte Frauenministerin Katharina Binz: „Gewaltfrei aufwachsen und leben. Das ist für viele Frauen und Kinder leider nicht selbstverständlich. Es ist mir ein großes Anliegen, dass der Gewaltkreislauf so früh wie möglich durchbrochen werden kann und die Betroffenen die bestmögliche Unterstützung erhalten“. Das Frauenhaus befindet sich in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Mayen-Koblenz. Es wurde am 8. März 2022 offiziell eröffnet und ist das erste Frauenhaus in Rheinland-Pfalz, das auf Initiative des Landes errichtet wurde. Es bietet zehn Plätze für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Das Projekt Second-Stage in Koblenz unterstützt ehemalige Frauenhausbewohnerinnen und ihre Kinder beim oftmals schwierigen Übergang von einer geschützten Wohngemeinschaft im Frauenhaus in eine eigene Wohnung. Ziel des Modellprojektes ist es, die Frauen und ihre Kinder nach dem Frauenhausaufenthalt aktiv zu begleiten. Bei ihrem Besuch sagte Frauenministerin Katharina Binz: „Second Stage soll dazu beitragen, die sehr lange Verweildauer der Bewohnerinnen in den Frauenhäusern zu verkürzen, damit sich die Frauenhäuser verstärkt ihrer originären Aufgabe als akute Kriseneinrichtung widmen können. Darüber hinaus sollen die Frauen befähigt werden, im Alltag allein zurechtzukommen und es soll eine Rückkehr zum Gewalttäter verhindert werden.“ Abschließend besuchte Familienministerin Katharina Binz den Kinderschutzdienst Rhein-Lahn, eine Anlauf- und Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, die körperliche oder seelische Misshandlung, sexuellen Missbrauch oder Vernachlässigung erfahren haben. Hier erhalten Kinder und Jugendliche altersgerechte Beratung und verlässliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, um das Erlebte zu verarbeiten. „Kinder und Jugendliche, die in gewaltgeprägten Familien leben, sind gefährdet, später als Erwachsene selbst Opfer von Misshandlung und Missbrauch zu werden – aber auch – selbst zu Täterinnen und Tätern zu werden. Hier bietet der Kinderschutzdienst Rhein-Lahn mit seiner Beratungsarbeit und einem sehr niedrigschwelligen Zugang möglichst früh Hilfe für die Betroffenen“, so Ministerin Binz. |
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