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Frauenstaatssekretärin Christiane Rohleder zeigt klare Kante gegen Gewalt an Frauen und Sexismus bei der Finissage der Ausstellung Stolen Girls

Anlässlich der Finissage der Ausstellung „Stolen Girls“ in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer hat Staatssekretärin Christiane Rohleder deutliche Worte gegen Sexismus und Gewalt an Frauen gefunden. Die Ausstellung zeigte Bilder von Mädchen und Frauen, die nach einer Entführung durch die Terrororganisation Boko Haram 2014 versklavt worden waren. Die nigerianische Regierung konnte 2017 erreichen, dass etwa 100 versklavte Mädchen und Frauen von Boko Haram freigelassen wurden. 

„Die Taten von Boko Haram sind abscheulich und zeigen der Welt eine ganz besonders schlimme Art von Gewalt gegen Frauen. Aber wir müssen nicht bis nach Nigeria schauen, wenn es um Gewalt an Frauen geht. Auch hier bei uns in Deutschland sind frauenverachtende Handlungen und Gewalt gegen Frauen weit verbreitet. Mehr als jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet“, so Frauenstaatsekretärin Rohleder. „Auch #metoo hat gezeigt, wie weit verbreitet sexuelle Übergriffe gegen Frauen sind. Das alles ist Ausdruck von einem auch in unserer Gesellschaft weit verbreiteten Sexismus, der Frauen aufgrund ihres Geschlechts ein geringerer oder auch gar kein Wert beigemessen wird. Das ist der Kern von Sexismus“, erklärte Rohleder 

Frauenministerin Anne Spiegel hat daher Anfang des Jahres die Anti-Sexismus-Kampagne „Laut♀Stark“ ins Leben gerufen. Frauenstaatssekretärin Rohleder betonte: „Mit unserer Kampagne wollen wir auch die Strukturen aufzeigen, die Sexismus bis hin zu sexueller Gewalt fördern und ermöglichen. Auch unterhalb der Schwelle zur Gewalt sind Frauen nach wie vor vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt. Zum Beispiel ist ihr Stundenlohn um 21 Prozent niedriger als der von Männern. Das liegt auch daran, dass Berufen, die häufiger von Frauen ausgeübt werden, weniger Wert beigemessen wird als Berufen mit einem hohen Männeranteil. Das ist zutiefst ungerecht und diskriminierend.“

Rohleder begrüßte das Engagement der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Speyer, die mit der Ausstellung aufzeigen, bis zu welchen Extremen Gewalt gegen Frauen führen kann und ein Zeichen der Solidarität mit den von der Terrororganisation Boko Harram entführten Frauen setzen. Es wird vermutet, dass sich noch immer mehr als 1000 Frauen und Mädchen in der Gewalt von Boko Haram befinden. 
 

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