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Friedensverantwortung im Islam - Dialog und Verständigung fördern

Expertinnen und Experten kamen heute auf Einladung des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums und des Zentralrats der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD) im Mainzer Landesmuseum zusammen, um über Friedensverantwortung im Islam zu diskutieren. Die hochkarätige Fachtagung hatte zum Ziel, den oft sehr polarisierend geführten gesellschaftlichen Diskurs zum Islam zu versachlichen.

„Religionen haben eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Daher ist wichtig, das friedensstiftende Potential zu heben. Das gilt für den Islam wie auch jede andere Religion“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für Integration und Migration, Miguel Vicente. „Die überwiegende Mehrheit der Musliminnen und Muslime lebt friedvoll als überzeugte Demokratinnen und Demokraten unter uns. Auch sie haben den Anspruch und das Recht, im Rahmen der ihnen verbrieften Religionsfreiheit, ihren religiösen Bedürfnissen nachzukommen.“ 

Polarisierende Debatten verschließen den Blick auf das „normale“ Leben der meisten Musliminnen und Muslime unter uns, die sich oft unter Generalverdacht gestellt sehen und für Straftaten im Namen ihrer Religion mitverantwortlich gemacht werden. „Dabei sind vielmals auch Muslime Opfer von Gewalt und Diskriminierung“,  erläuterte Vicente. 

„In Zeiten von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft und weltweit halten wir es als Zentralrat der Muslime in Deutschland für mehr als wichtig, über Frieden und Friedensverantwortung auch in den Religionen zu sprechen“, erläutert  Dipl.-Psych. Malika Laabdallaoui, Vorsitzende des ZMD in Rheinland-Pfalz. „Wir alle, unabhängig davon, welcher Religion oder Weltanschauung wir angehören, tragen Verantwortung für das friedliche Zusammenleben und müssen uns dafür einsetzen.  Religionen werden und wurden schon immer zur Rechtfertigung von Gewalt und Übergriffe missbraucht“, ergänzte Laabdallaoui „Ich denke aber, dass sie ein großes Potential für den Frieden bergen.“

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