Ihre zweitägige Herbstreise stand daher ganz im Zeichen des direkten Gesprächs – auch mit zwei jungen Nachwuchsreportern der Jugendradiogruppe „Hörst Du uns“. Im Mittelpunkt des Interesses: das Thema Integration.
Doch auch die Themenfelder Familie, Kinder, Jugend und Frauen kamen an diesem Tag nicht zu kurz: Fachübergreifende Zusammenarbeit, kurze Wege, schnelle Reaktionszeiten – darauf setzt das Haus des Jugendrechts Ludwigshafen in seiner Arbeit. Die konzentriert sich zum einen auf straffällig gewordene Jugendliche und zum anderen auf die Prävention. Staatsanwaltschaft, Polizei, Amtsgericht, Einrichtungen der Jugendhilfe und der Pfälzischer Verein für soziale Rechtspflege Vorderpfalz e.V. arbeiten im Haus des Jugendrechts unter einem Dach zusammen und erzielen gute Ergebnisse.
Davon überzeugte sich jetzt auch Kinder- und Jugendministerin Irene Alt bei ihrer Herbstreise, die sie am ersten Tag in die Vorderpfalz führte. „Dieses Konzept einer modernen Jugendstrafrechtspflege ist beeindruckend. Alle arbeiten Hand in Hand und das Ergebnis sind kürzere Verfahrenszeiten, die eine größere zeitliche Nähe von Ursache und Wirkung ermöglichen und geeignete Strategien, um einzelne Zielgruppen anzusprechen“, sagte Kinder- und Jugendministerin Irene Alt nach ihrem Besuch des Haus des Jugendrechts.
Ein „Guter Start ins Kinderleben“ war wenig später Thema im St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen. Die Unterstützung aller Mütter und Väter von Anfang an ist das Ziel dieses Projekts der Geburtsklinik. Bei besonders belasteten Familien bieten speziell Hebammen ihre Hilfe an. Unter Umständen vermitteln sie dann die intensive Betreuung durch eine Hebamme auch nach dem Verlassen der Klinik und den Kontakt zum Fachdienst „Guter Start ins Kinderleben“ im Jugendamt. Das St. Marienkrankenhaus ist eines von landesweit 17 Krankenhäusern, die an diesem Projekt teilnehmen. „Auf diese Weise kann sich eine kritische Situation gar nicht erst zuspitzen, weil Eltern in dieser schönen, aber oft auch schwierigen Phase professionelle Hilfe an die Seite gestellt bekommen“, erklärte Ministerin Irene Alt.
Die Termine des Tages waren dicht gedrängt: Der Jugendmigrationsdienst der Caritas in Ludwigshafen stand genauso auf dem Programm wie baff, der Verein für Bildung, Ausbildung, Förderung und Frauenprojekte, der sich um die Förderung von Personengruppen in benachteiligten Lebenslagen bemüht. Nach dem Besuch des Großhandelsunternehmens VON DER HEYDT in Speyer, das sich um eine besonders um familienfreundliche Arbeitsbedingungen bemüht, besuchte Ministerin Irene Alt außerdem noch das Haus der Jugendförderung in Speyer und die erst im August eröffnete Kindertagesstätte Farbklecks. Hier werden 110 Kinder betreut, 80 von ihnen ganztags. Dabei setzt die Kita auf eine Kombination von Gruppenbetreuung und offener Gruppenarbeit, bei der sich die Kinder selbst aussuchen, wo sie was mit wem tun.