Informationen vom bundesweiten Hilfetelefon II

Medizinische Fachkräfte & ihre Schlüsselrolle für Betroffene

Der Mitte Mai erschienene Newsletter vom Bundesweiten Hilfetelefon widmet sich u.a. der Schlüsselrolle von medizinischen Fachkräften. Diese kommen in ihrer Arbeit mit gewaltbetroffenen Patientinnen in Kontakt. Dabei kann es sich um Frauen handeln, die nach einer Gewalterfahrung gezielt eine Arztpraxis, eine Klinik oder eine andere medizinische Einrichtung aufsuchen. Häufig fallen bedenkliche Verletzungen auch im Rahmen einer Routineuntersuchung auf oder im Gespräch mit einer Patientin ergeben sich Verdachtsmomente. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" berät nicht nur die Betroffenen von Gewalt, sondern auch medizinische Fachkräfte, die unsicher sind, wie sie in einer solchen Situation handeln sollen, die Informationen suchen und sich austauschen möchten.
Gespräche mit den qualifizierten und erfahrenen Beraterinnen des Hilfetelefons bieten die Möglichkeit, sinnvolle Schritte zu erörtern oder sich zu einer geplanten Intervention rückzuversichern. Darüber hinaus können Fachkräfte für sich selbst Beratung in Anspruch nehmen, sofern sie an die eigenen Belastungsgrenzen stoßen und sich bei der Unterstützung gewaltbetroffener Patientinnen überfordert fühlen. Fachkräfte haben außerdem die Möglichkeit, ihre Patientinnen auf das kostenfreie Angebot des Hilfetelefons aufmerksam zu machen. So können sie der eigenen Verantwortung gerecht werden, ohne im engen Rahmen des vertragsärztlichen Systems selbst eine tief greifende Beratung leisten zu müssen.

Die gesamte Ausgabe dieses Artikels bzw. des Newsletters Mai/2024 finden Interessierte unter https://www.hilfetelefon.de/newsletter/newsletter-medizinische-fachkraefte-ihre-schluesselrolle-fuer-betroffene.html

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