„Das Zentrum leistet eine enorm wichtige Unterstützung von traumatisierten geflüchteten Kindern, Frauen und Männern“, erklärt Integrationsministerin Anne Spiegel. „Viele Geflüchtete haben stark belastende und traumatische Erfahrungen machen müssen. Ihnen bei der Bewältigung zu helfen, ist ein wichtiger Beitrag zu einer guten Integration.“
Seit dem Jahr 2015 fördert das Ministerium daher Psychosoziale Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer und die Koordinierungsstelle zur interkulturellen Öffnung des Gesundheitswesens.
„Wir brauchen diese verlässliche Finanzierung, weil der Bedarf nach wie vor sehr hoch ist, sogar steigt. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche brauchen unsere Hilfe, damit sie die traumatisierende Gewalt und Demütigungen verarbeiten und gut in unserer Gesellschaft ankommen können“, sagt Frau Dipl.-Psych. Christine Barth-Lichter, Leiterin des PSZ Mainz.
Durch seine zentrale Innenstadtlage ist die Einrichtung für Ratsuchende gut erreichbar und verzeichnet hohe Besuchsquoten. Für die Beratung und Therapie in den rheinland-pfälzischen Psychosozialen Versorgungszentren gelten hohe fachliche Anforderungen. PSZ Mainz ist daher seit November 2016 Mitglied der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V. (BAfF).
Das Integrationsministerium fördert das PSZ Mainz mit einer jährlichen Projektförderung. In diesem Jahr waren das 171.947,18 Euro. „Die Projektförderung des PSZ Mainz ist sehr gut angelegtes Geld. Insgesamt gibt das Land jährlich eine Millionen Euro für die psychosoziale Versorgung aus“, erläutert Anne Spiegel.
Hintergrund:
Im Jahr 2017 betreute das Zentrum 156 Klientinnen und Klienten. Davon waren 132 Personen neu aufgenommen worden. Es wurden 820 Einzelgespräche geführt und 383 Beratungen zu Asylverfahren und psychosozialen Beratungen wahrgenommen.
Die Psychotherapie ist als ganzheitliche Leistung verbunden mit sozialpädagogischen Hilfen zur Bewältigung der aktuellen Lebenssituation und zur Inklusion und Rehabilitation. Die Gruppenangebote werden von PSZ-Mitarbeiter/-innen sowie externen Fachkräften (Kunsttherapie, Tanzgruppe) geleitet. Es gibt sowohl geschlechtsspezifische als auch geschlechtsgemischte Gruppen.