| Freiwillige Rückkehr

Integrationsministerin Binz: „Neue Rückkehr- und Reintegrationsberatung ist ein starker Impuls für die freiwillige Rückkehr“

Im Rahmen des Projekts „Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung Rheinland-Pfalz“ baut Rheinland-Pfalz aktuell eine unabhängige und ergebnisoffene Rückkehrberatung auf. Diese berät Migrantinnen und Migranten gezielt und nachhaltig über die Chancen einer geförderten freiwilligen Ausreise.

„Die freiwillige Ausreise ist gegenüber einer zwangsweisen Rückführung – im Interesse aller Beteiligten – die bessere Option.  Aus diesem Grund unterstützt und fördert Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren intensiv die freiwillige Rückkehr von Ausreisepflichtigen und Personen, die wieder in ihr Heimatland zurückkehren möchten“, betonte Integrationsminister Katharina Binz.

Seit zwei Jahren wird die Rückkehr- und Reintegrationsberatung der „Internationalen Organisation für Migration (IOM)“ erfolgreich in den landeseigenen Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende umgesetzt. Nun wird sie sukzessive auf ganz Rheinland-Pfalz ausgedehnt.

„Ich bin sehr froh, dass wir mit der IOM einen Projektpartner gewinnen konnten, der mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Migrationswesen weltweit die bestmögliche Expertise auf dem Gebiet der Rückkehr und Reintegration aufweist. IOM berät Migrantinnen und Migranten niedrigschwellig, unabhängig und ergebnisoffen über die Möglichkeiten einer freiwilligen Rückkehr in ihr Heimatland. Für uns ist die vertiefte Zusammenarbeit mit der IOM ein wichtiger Impuls für eine humanitäre Rückkehrpolitik in Rheinland-Pfalz, damit rückkehrwillige Migrantinnen und Migranten im Fall ihrer Rückkehr auch eine faire Chance auf eine nachhaltige Reintegration in ihrem Herkunftsland erhalten“, so Binz weiter.

Die Fachstelle des „Kompetenzzentrums Rückkehr“ des Diakonischen Werkes Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan wird als Kooperationspartner am Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung Rheinland-Pfalz beteiligt sein. Damit wird die gezielte Unterstützung und Vernetzung der bestehenden kommunalen Rückkehrberatung gewährleistet und die bereits in der Vergangenheit gewährte Unterstützung des Kompetenzzentrums Rückkehr als Teil dieses neuen Projekts sichergestellt.

„Dass wir unseren bisherigen Projektpartner, das „Kompetenzzentrum Rückkehr“ des Diakonischen Werks der ev. Kirchenkreise Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan gGmbH für die Weiterentwicklung der Rückkehrpolitik des Landes als Kooperationspartner der IOM gewinnen konnten, ist ein wichtiges Signal der Kontinuität und der Sicherung der im Land etablierten Expertise“, betonte Katharina Binz.

Das Projekt „Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung RLP“ ist auf drei Jahre angelegt und wird überwiegend aus Mitteln des europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) finanziert. Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration beteiligt sich im Wege einer Kofinanzierung.

Rheinland-Pfalz ist durch den ganzheitlichen Ansatz des „Netzwerks der Rückkehr- und Reintegrationsberatung“, der sowohl die behördliche wie die unabhängige Rückkehrberatung einbindet, für die Herausforderungen einer zukunftsfähigen, effektiven und humanitären Rückkehrpolitik gut aufgestellt.

Hintergrund:

Die IOM ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die sich mit 175 Mitgliedsstaaten und Büros in über 100 Ländern für eine menschenwürdige und geordnete Migration einsetzt und die Umsetzung der Agenda 2030 unterstützt. In Deutschland umfassen die Arbeitsbereiche der IOM unter anderem die Bereiche Rückkehr und Reintegration, Resettlement und humanitäre Aufnahmen, Familienzusammenführung, Krisenreaktion, psychosoziale Unterstützung und Ressourcenmobilisierung.

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