Sie wies darauf hin, dass hierzu ein Spurwechsel für solche Personen möglich sein muss, die als Asylsuchende gekommen sind und bereits Integrationsleistungen erbracht haben. „Abgelehnten Asylbewerberinnen und Asylbewerbern muss unter klar definierten Voraussetzungen ein Aufenthaltsrecht nach dem Einwanderungsgesetz erteilt werden können. Es macht wenig Sinn, diejenigen Personen zu verlieren, die wir gerade gewinnen wollen und die bereits einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten“, erläuterte Spiegel.
Im Rahmen der sich anschließenden Podiumsdiskussion auf dem hochkarätigen Kongress mit Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes, Herrn Dr. Markus Richter, dem Vize-Präsidenten des BAMF, Prof. Dr. Jörg Bogumil von der Ruhr-Universität Bochum und moderiert von Oliver Lorenz, der den Kongress bereits zum 4. Mal initiierte, forderte die Ministerin: „Wichtig ist ein Auswertungsprozess des bisher Erreichten, den wir in Rheinland-Pfalz mit rund 100 Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Hilfsdiensten, Polizei, Haupt- und Ehrenamtlichen angestoßen haben um gemeinsam zu überprüfen: was ist gut gelaufen, was war problematisch, was sollte man zukünftig besser machen? Darüber hinaus ist klar: wir brauchen ein gut ausgebautes und flexibles Erstaufnahmesystem, eine bessere psychosoziale Versorgung von traumatisierten Personen und vor allem ein gesellschaftliches Klima der Toleranz und Weltoffenheit in der Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben! Und es ist unbedingt notwendig, über die Fluchtursachen zu sprechen. Die Fluchtursachenbekämpfung benötigt dringend einen höheren Stellenwert in der Bundespolitik! Hier geht es insbesondere um eine faire Welthandelspolitik, aber auch um eine Umweltpolitik die den Klimawandel und seine Auswirkungen für andere Teil der Welt stärker in den Blick nimmt.“