| Integration

Integrationsministerium setzt sich für Neuausrichtung der ehrenamtlichen Integrationsarbeit ein

Integrationsministerin Anne Spiegel empfing heute Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe, um sich mit ihnen über die Neuausrichtung der ehrenamtlichen Integrationsarbeit in Rheinland-Pfalz auszutauschen. Das Gespräch stand unter dem Motto „Strukturen und Maßnahmen für eine nachhaltige ehrenamtliche Integrationsarbeit – Engagement erhalten und Migrant*innen einbinden.“


„Die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ist im Wandel. Während 2015 die Nothilfe im Vordergrund stand, sind Ehrenamtliche mittlerweile wichtige Begleiterinnen und Begleiter im Integrationsprozess. Um das wertvolle Engagement zu erhalten, müssen wir als Land auf die neuen Bedarfe reagieren und die Ehrenamtlichen in den politischen Gestaltungsprozess der Integrationsarbeit miteinbeziehen“, erklärte Integrationsministerin Anne Spiegel. „Bereits im nächsten Jahr wollen wir Begegnungsorte als Orte des Gemeinwesens schaffen und gemeinsam mit der Koordinierungsstelle passende Konzepte und Veranstaltungen entwickeln.“

„Begegnungsorte – Orte der Vernetzung und des Gemeinwesens“, „Hauptamt und Ehrenamt“, „Migrant*innen im Ehrenamt“ und „Unterstützung für das Ehrenamt“ – zu diesen Leitthemen haben ehrenamtliche und auch hauptamtliche Vertreterinnen und Vertreter Ideen und Maßnahmen für eine zukunftsorientierte Integrationsarbeit erarbeitet.

„Integration braucht Orte der Begegnung zwischen Flüchtlingen und Bevölkerung“, unterstrich Okka Senst von der landesgeförderten Koordinierungsstelle „Aktiv für Flüchtlinge“. „Das Engagement von Migrantinnen und Migranten in der ehrenamtlichen Arbeit bleibt unsichtbar, da es an struktureller Vereinsförderung fehlt“, betonte Patricia Okello von ShareITY e.V. aus Ludwigshafen, die sich für eine diverse Stadtgesellschaft engagiert. „Bei der Umsetzung von Konzepten darf das Ehrenamt nicht als Ersatz von hauptamtlichen Strukturen betrachtet werden,“ ergänzte Prof. Hamburger von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt (ÖFO) e.V. Mainz. „Zusammenarbeit gelingt vor allem, wenn die Arbeit wertschätzend und auf Augenhöhe geschieht und so als gleichwertig betrachtet wird,“ führte Andrea Rinke-Bachmann vom Caritasverband Worms e.V. aus. 

„Die Politik möchte von den Ehrenamtlichen lernen. Das Ehrenamt braucht gute Rahmenbedingungen, damit es sein Innovationspotential entfalten kann und zugewanderten Menschen Teilhabe ermöglicht“, sagte Ministerin Spiegel. „Dafür setzen wir uns gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern ein.“

Die Ergebnisse des heutigen Austauschs fließen in die Handlungsempfehlungen der Studie zur Situation des Ehrenamtes mit ein, die das Integrationsministerium Anfang 2019 in Auftrag gegeben hat. 

Weitere Informationen:
Aktiv für Flüchtlinge www.aktiv-fuer-fluechtlinge-rlp.de
ShareITY e.V. derzeitgeist-prologzivilegesellschaft.de
Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt  (ÖFO) e.V. Mainz oefo.net
Caritasverband Worms e.V. www.caritas-worms.de

Teilen

Zurück