Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Rassistische Realitäten: Wie sie wirken und wen sie treffen“ standen die Fragen im Fokus, wer von den rassistischen Realitäten auch in Rheinland-Pfalz betroffen ist, welche Ausprägungen von Rassismus es gibt und wie diese wirken.
„Rassismus tritt in vielen Formen auf – von subtilen Vorurteilen bis hin zu offener Diskriminierung. Er hat tiefgreifende Auswirkungen auf die betroffenen Menschen und Gruppen. Denn er erschwert ihnen den Zugang zu Chancen und Ressourcen und beeinflusst ihr Leben in negativer Weise. Dabei ist Rassismus nicht nur eine persönliche Haltung, sondern er kann auch ein strukturelles Problem sein, das in ganzen Institutionen oder Systemen verankert ist. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns weiterhin eindringlich mit Rassismus beschäftigen, antirassistisch aktiv sind, klare Positionen beziehen und uns solidarisch mit den Betroffenen zeigen“, erklärte Staatssekretär Janosch Littig in seinem Grußwort.
Miguel Vicente ergänzte: „Rassismus verletzt und entwürdigt zutiefst diejenigen Menschen, die davon betroffen sind. Daher ist es wichtig, dass wir von ihren Erfahrungen wissen, um gemeinsam dagegen angehen zu können. Denn Rassismus geht uns alle an.“
Der Impulsvortrag „Rassistische Realitäten: Wie sie wirken und wen sie treffen“ von Dr. Meltem Kulaçatan, Vertretungsprofessorin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, leitete in das Thema des Abends ein und bildete die Grundlage für die anschließende Podiumsdiskussion. An dieser nahmen Gifty Amo Antwi, Mitbegründerin des Bildungsformates „Kartoffelpuffer", Avadislav Avadiev, Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, Jacques Delfeld, Verband Deutscher Sinti und Roma - Landesverband Rheinland-Pfalz, Malika Laabdallaoui, Zentralrat der Muslime - Landesverband Rheinland-Pfalz, sowie Simon Dotter, Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz, teil.
Hintergrund
Die Veranstaltungsreihe „Rassismus im Fokus“ ist eine Kooperation des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration, dem Beauftragten für Migration und Integration, der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz. An verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz und in Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen kommen Wissenschaftler*innen, politisch Verantwortliche, Betroffene und Aktivist*innen gegen Rassismus miteinander und mit interessierten Teilnehmenden ins Gespräch.Der Gedanke hinter der Veranstaltungsreihe lautet: Um Rassismus wirksam zu bekämpfen, müssen wir uns intensiv mit diesen Fragen auseinandersetzen.