| Kinder und Jugend

Irene Alt: „Schröders zehn Punkte zum Kitaausbau sind eine herbe Enttäuschung!“

Kinder- und Jugendministerin Irene Alt hat auf den Zehn-Punkte-Plan zum Kita-Ausbau von Bundesfamilienministerin Schröder enttäuscht reagiert.

„Der heute vorgestellte Plan enthält kaum Hilfen für die konkreten Herausforderungen, denen sich die Kommunen beim Ausbau der Krippenstellen stellen müssen. Sie brauchen eine gezielte Ausbauförderung. Zinsgünstige Kredite für die Kommunen sind ein sinnvolles Angebot, womit der Bund allerdings selbst keine zusätzliche Leistung erbringt, sondern finanzielle Bürden in die Kommunen verlagert.  Frau Schröder fordert zwar, dass alle Beteiligten – also Bund, Länder und Kommunen – mehr Geld für den Kita-Ausbau in die Hand nehmen sollen, der Bund selbst hält sich dabei aber vornehm zurück“, kritisiert Ministerin Alt.

Als konstruktiv bewertet Alt den Vorschlag, der Kindertagespflege in Zukunft einen größeren Stellenwert beizumessen. Das Konzept, dass Unternehmen  Tagesmütter und Tagesväter festanstellen und so die Betreuung von je bis zu fünf Kindern ihrer Beschäftigten anbieten, entspricht Alts eigenen Vorstellungen, die sie in ihrem gestern präsentierten Konzept für eine nachhaltige Familienpolitik bereits anspricht. 

„Schröders klare Absage an einen erneuten Krippengipfel ist ein Armutszeugnis, denn diese Haltung belegt, dass die Bundesministerin offensichtlich den Ernst der Lage noch nicht erkannt hat. Wir brauchen einen Gipfel, um angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen die Vereinbarungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen aus dem Jahr 2007 fortzuschreiben und an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Hier geht es zum Beispiel um eine dauerhafte angemessen Unterstützung bei den Betriebskosten der Betreuungsplätze. Der dafür ab 2014 vorgesehene Finanzierungsanteil des Bundes bleibt angesichts der realen Entwicklung und des weiteren Ausbaubedarfs deutlich hinter dem realen Bedarf zurück.   Vor diesen Verhandlungen darf sich die Bundesfamilienministerin nicht drücken!“

Das Fazit von Kinder- und Jugendministerin Irene Alt: „Das groß angekündigte Zehn-Punkte-Programm von Frau Schröder wird bei genauer Betrachtung eher zu einem Zwei-Punkte-Programm. Fazit: Hohe Erwartungen in der ganzen Republik – aber nichts Neues aus Berlin, weder Ideen noch Geld.“

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