„Jugendpolitik macht eine Region zukunftsfähig, dabei spielt die Jugendarbeit als soziales Infrastrukturangebot eine zentrale Rolle. Und: Fast drei Viertel der befragten Jugendlichen sind mit ihrer Lebenssituation zufrieden und blicken positiv in die Zukunft“, fasst Jugendministerin Irene Alt die zentralen Ergebnisse des Berichts zusammen, für den 2.000 Jugendliche zu ihrer Lebenssituation sowie 60 Fachkräfte aus den Kommunen, der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit befragt wurden.
„Die Tatsache, dass wir immer weniger junge Menschen in unserer Gesellschaft haben, darf nicht dazu führen, dass wir weniger in die Jugendarbeit investieren. Im Gegenteil: Angebote der Jugendarbeit machen eine Kommune attraktiv und sie binden die jungen Menschen an die Region. Diese Erkenntnis ist gerade für Kommunen, die stark unter dem demografischen Wandel und einer schwierigen sozioökonomischen Entwicklung leiden, von großer Bedeutung. Jugendpolitik ist Zukunftspolitik“, erklärt Kinder- und Jugendministerin Irene Alt ein zentrales Ergebnis des Kinder- und Jugendberichts. „Außerdem eröffnet Jugendarbeit den Jugendlichen Möglichkeiten der Partizipation, wofür ich mich als Ministerin sehr einsetze.“
Prof. Dr. Christian Schrapper von der Universität Koblenz-Landau, der, wie auch Dr. Magdalena Joos von der Universität Trier, der Berichtskommission angehörte, ergänzt: „Jugendpolitik im Land und in den Kreisen und Städten des Landes muss auf junge Menschen hören, auf ihre Themen, Fragen und Erwartungen - sonst verlieren wir den Anschluss. Was junge Menschen vor allem von uns Erwachsenen erwarten, ist Respekt für ihre enormen Leistungen, in unserer Gesellschaft anzukommen, sich einzufinden, Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen - auch wenn nicht immer gefällt, wie sie dies tun.“
Gefragt nach den wichtigsten Themen, die sie beschäftigen, nannten die Jugendlichen Schule, Mobilität und Diskriminierung. „Für Jugendliche im Flächenland Rheinland-Pfalz ist Mobilität und der öffentliche Personennahverkehr ein zentrales Thema, weil sie Autonomie erwerben und unabhängig von ihren Eltern die Orte aufsuchen können wollen, die für sie attraktiv sind. Aus der Perspektive der jungen Menschen zeigt sich hier ein erhebliches Verbesserungspotential. Zusammengefasst fordern die jungen Menschen, dass die Infrastrukturangebote, sei es im Bereich Jugendarbeit, Mobilität oder Bildung erhalten und weiter entwickelt werden. erläuterte Dr. Magdalena Joos.
Jugendministerin Irene Alt sieht das Land mit der Neuausrichtung einer eigenständigen Jugendpolitik gut aufgestellt: „Wir setzen mit unserer Jugendstrategie ‚JES! – Jung. Eigenständig. Stark.‘ auf die Stärkung einer eigenständigen und das heißt ressortübergreifenden Jugendpolitik, wobei ich persönlich großen Wert darauf lege, dass die Jugendlichen noch besser beteiligt werden als bisher. Neben der Förderung der Jugendarbeit in Höhe von mehr als 7 Millionen Euro unterstützen wir ferner die Jugendsozialarbeit, insbesondere die Schulsozialarbeit, mit rd. 5,6 Mio. Euro. Unsere Politik wird durch den 2. Kinder- und Jugendbericht bestätigt.“
Den 2. Kinder- und Jugendbericht finden Sie <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>hier