Jugendministerin Anne Spiegel betonte: „Partizipation von Kindern und Jugendlichen darf nicht vom Willen und Wollen von Erwachsenen abhängen. Kinder und Jugendliche sind als Expertinnen und Experten in eigener Sache von unschätzbarem Wert für Entscheidungen die ihr direktes Lebensumfeld betreffen.“
Intensiv befasst hat sich die JFMK auch mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie in der Kinder- und Jugendhilfe. Neben den Einzelaspekten der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe und Perspektiven für Jugendfreizeiten wurden in einem zentralen Beschluss alle Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe mit Blick auf die Herausforderungen der Nach-Pandemie-Zeit betrachtet.
„Ich möchte mich bei allen Fachkräften und Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendhilfe für ihren hohen Einsatz und ihr großes Engagement in den letzten 15 Monaten der Pandemie ganz ausdrücklich bedanken“, so Jugend- und Familienministerin Anne Spiegel. Beraten wurde auch, ob es weiterer Untersuchungen zu den Wirkungen der Pandemie auf die Kinder- und Jugendhilfe bedarf. “Wir haben bereits zwischen März und April eine Befragung in Auftrag gegeben, um zu erfahren, wie junge Menschen die Einschränkungen während der Corona-Pandemie und insbesondere während des Lockdowns seit Mitte Dezember wahrnehmen. Außerdem haben wir sie auch gefragt, wie sie in dieser Phase Schule sowie Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit erleben und wie sie generell ihre Freizeit verbracht haben,“ erläuterte Spiegel. „Die Beteiligung ist großartig. An der Befragung haben über 5.500 junge Menschen teilgenommen. Die Ergebnisse werden wichtige Impulse für die jugendpolitische Arbeit geben“, sagte Ministerin Anne Spiegel. Die Auswertung der Ergebnisse wurde für Sommer angekündigt.
Die JFMK hat sich in einem weiteren Beschluss klar dafür ausgesprochen, Demokratie zu fördern und Radikalisierungsprozessen entgegenzuwirken und die Arbeit gegen rassistische, antisemitische, antimuslimische, homofeindliche und andere menschenfeindliche Tendenzen in der Gesellschaft strukturell zu fördern. Um einem Anstieg von Beleidigungen, Drohungen bis zu gewalttätigen Übergriffen und Anschlägen entgegenzuwirken, müssen Präventionsmaßnahmen vor allem im Kinder- und Jugendbereich weiter gestärkt werden. „Die demokratische Grundordnung basiert auf einem respektvollen und friedlichen Miteinander von vielfältigen Lebensentwürfen und -realitäten. Wir setzen uns dafür ein, die wichtige Arbeit gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu stärken. Hier sind wir in Rheinland-Pfalz mit unseren vielfältigen Maßnahmen auf dem richtigen Weg“, erklärte Jugendministerin Anne Spiegel.