„Es beeindruckt mich sehr, mit welcher Leidenschaft und Sorgfalt die jungen Menschen hier anpacken. Sie bringen nicht nur handwerkliches Können, sondern auch viel Herzblut für das Ahrtal und seine Menschen mit. Dieses Engagement ist ein starkes Zeichen gelebter Solidarität und zeigt, wie wichtig das Freiwillige Soziale Jahr für die persönliche Entwicklung und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist. Das Fluthilfecamp verbindet praktisches Lernen mit der Förderung von Jugendengagement und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes. Die Jugendlichen geben dem Ahrtal ein Stück seiner Identität zurück – und leisten damit einen unschätzbaren Beitrag“, sagte Jugendministerin Binz bei ihrem Besuch.
Vom 5. bis 20. Juli 2025 werden mehr als 300 aktuelle und ehemalige FSJler der Jugendbauhütten aus ganz Deutschland im Ahrtal aktiv sein. Begleitet und angeleitet von über 30 erfahrenen Fachleuten arbeiten die jungen Freiwilligen auf insgesamt rund 20 Baustellen im Flutgebiet mit und unterstützen so den Wiederaufbau in der Region. In Insul arbeiten rund 40 Jugendliche an drei stark beschädigten Fachwerkhäusern. Dabei kommen traditionelle Techniken zum Einsatz, die sonst zunehmend in Vergessenheit geraten. Aufgrund des großen Erfolgs findet die Hilfsaktion in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt.
Die Jugendbauhütten sind ein deutschlandweites Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), das Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege ermöglicht. Dabei erfahren sie praxisnah, wie historische Bauweisen erhalten werden – und entdecken oft ihre Leidenschaft für Handwerk und Denkmalschutz.
„Das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege verbindet Lernen, soziales Engagement und persönliche Orientierung auf einmal – und stärkt damit nicht nur die Region, sondern auch die jungen Menschen selbst“, ergänzte Jugendministerin Binz.
Hintergrund:
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 verursachte verheerende Schäden an Straßen, Brücken und unzähligen historischen Gebäuden im Ahrtal. Neben dem Wiederaufbau von Infrastruktur steht der Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz im Fokus, um die kulturelle Identität der Region zu bewahren. Das Fluthilfecamp verbindet den Erhalt dieses Kulturerbes mit der Förderung von Jugendengagement und Nachwuchsförderung im Handwerk.