„Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verletzen zutiefst die Menschenrechte und dürfen nicht hingenommen werden. Rheinland-Pfalz ist von Vielfalt und Akzeptanz geprägt. Damit Menschen hier und überall auf der Welt frei von Diskriminierung leben können, müssen wir als gesamte Gesellschaft jeden Tag aufs Neue Zivilcourage beweisen, Haltung zeigen und für unsere Mitmenschen eintreten“, betont Integrationsministerin Katharina Binz. „Kultur, Herkunft, Religion, eine Behinderung oder die sexuelle Orientierung sind noch viel zu oft Gründe für Ausgrenzung, Benachteiligung, Hass und Gewalt. Wir dürfen nicht wegschauen. Jeder Einzelne kann seine Stimme erheben, aktiv werden und sich so für eine vielfältige, gerechte und offene Gesellschaft einsetzen“, ergänzt Miguel Vicente, Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration. Das Familien- und Integrationsministerium engagiert sich intensiv gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Zuletzt wurde die Kampagne #ScrollNichtWeg auf den Weg gebracht. „Wer sich im Internet bewegt, wird auch Hass, digitalen Formen sexualisierter Gewalt, Diskriminierung und Abwertung im Netz begegnen. Die Kampagne #ScrollNichtWeg soll Wissen rund um das Thema digitale Gewalt und Hatespeech vermitteln und Betroffenen Wege aufzeigen, wie sie Unterstützung finden. Sie soll aber auch zeigen, wie digitale Zivilcourage konkret aussehen kann und warum es wichtig ist, auch digital Haltung zu beziehen,“ erläutert die Familienministerin. Die Kampagne ist eingebettet in das Programm „Solidarität gegen Hass und Gewalt im Netz“ welches im Rahmen des Landesaktionsplans gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ins Leben gerufen wurde. Dazu gehört die zentrale Meldestelle m*power, bei der antisemitische, rassistische und andere menschenfeindliche Vorfälle und Übergriffe gesammelt werden. Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus startet das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gemeinsam mit dem Beauftragten für Migration und Integration, der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz zudem die Veranstaltungsreihe „Rassismus im Fokus“. An verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz und in Zusammenarbeit mit lokalen Partner*in¬nen werden Wissenschaftler*innen, politisch Verantwortliche, Betroffene und Aktivist*innen gegen Rassismus miteinander und mit interessierten Teilnehmenden ins Gespräch kommen. Der Gedanke hinter der Veranstaltungsreihe lautet: Um Rassismus wirksam zu bekämpfen, müssen wir uns intensiv mit diesen Fragen auseinan¬dersetzen. Die Auftaktveranstaltung findet am 27. März 2023, von 18:00 bis 20:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim statt. Hintergrund Die Internationalen Wochen gegen Rassismus findet jährlich um den 21. März, dem Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung, statt. Er erinnert an die friedlichen Proteste gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes 1960 in Südafrika, die von der Polizei niedergeschlagen wurden. Dabei starben 69 Menschen. Die Vereinten Nationen riefen 1966 den Gedenktag aus, der sich später um die Internationalen Wochen gegen Rassismus erweiterte.
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Internationale Wochen gegen Rassismus
Katharina Binz: „Wir alle sind gefordert, uns jeden Tag Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen“
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus rufen Integrations- und Familienministerin Katharina Binz und der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration Miguel Vicente dazu auf, gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt aktiv zu werden sowie für Demokratie und Menschenrechte einzutreten. Die Aktionswochen finden vom 20. März – 02. April 2023 unter dem Motto „Misch Dich ein“ statt.
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