„Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention garantiert allen Kindern das Recht, ihre Meinung zu allen Angelegenheiten, die sie betreffen, frei zu äußern. Gleichzeitig verpflichtet er Erwachsene dazu, diese Meinung entsprechend Alter und Reife angemessen zu berücksichtigen. Kinder haben einen Anspruch darauf, dass ihre Meinung tatsächlich gehört wird. Dafür braucht es nicht nur eine entsprechende Haltung, sondern auch geeignete Strukturen und institutionelle Rahmenbedingungen: Zunächst einmal müssen wir Räume schaffen, in denen junge Menschen sich ausdrücken können. Das kann ein Kinderparlament im Kindergarten sein, ein Klassenrat in der Schule, ein Jugendparlament in der Gemeinde oder ein digitales Forum, in dem Jugendliche ihre Ideen austauschen können. Wichtig ist, dass diese Räume niedrigschwellig zugänglich sind und dass alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von ihrem Hintergrund – die Chance haben, teilzunehmen“, erklärt Familienministerin Katharina Binz in ihrer Rede.
Rund 140 Fachkräfte aus den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, soziale Dienste, Kindertagesstätten, Schulen sowie ehrenamtlich Engagierte kommen zusammen, um sich in Vorträgen und Workshops intensiv mit der Frage zu beschäftigen: Wie kann Kinder- und Jugendbeteiligung in Kommunen nachhaltig gestärkt werden? Zudem werden erfolgreiche Praxisbeispiele vorgestellt und konkrete Impulse für eine kinderfreundliche Gesellschaft erarbeitet.