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Kinderschutzdienste in Rheinland-Pfalz feiern 25-jähriges Jubiläum

Die rheinland-pfälzischen Kinderschutzdienste feiern heute in der Mainzer Coface-Arena ihr 25-jähriges Bestehen. Fachkräfte der Einrichtungen waren ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter von Trägern und Jugendämtern eingeladen, die Arbeit der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf neue Aufgaben und Herausforderungen der Kinderschutzdienste zu werfen.

„Die Arbeit der Kinderschutzdienste ist eine wichtige und unverzichtbare Ergänzung innerhalb des Gesamtspektrums der Hilfen in der Kinderschutzarbeit. Die Kinder-schutzdienste stellen durch ihren kindzentrierten Zugang zu den jungen Menschen eine Besonderheit innerhalb der Hilfelandschaft dar“, so Alt heute in Mainz. 

Kinderschutzdienste sind Anlaufstellen für Mädchen und Jungen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Sie bieten Kindern und Jugendlichen Hilfen zur Abwendung weiterer Gefährdung, zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse und zur Heilung von körperlichen und seelischen Verletzungen. Die Kinderschutzdienste arbeiten eng mit den Jugendämtern, den Beratungsstellen, den Schulen, der Polizei und der Justiz zusammen. 

„Wir brauchen diese enge Verzahnung verschiedener Professionen und Einrichtun-gen. Nur so können junge Menschen, die von Misshandlung und Missbrauch betroffen sind, schnelle und passgenaue Hilfen erhalten“ erläuterte Alt. 

Zur Stärkung der Rechte von Kindern forderte Alt, endlich Kinderrechte ins Grundge-setz aufzunehmen. „Ein Land, in dem zwar – zu Recht – der Tierschutz in seiner Ver-fassung verankert ist, aber nicht der Kinderschutz, ist ein Entwicklungsland“, so die Ministerin. 
Auf die aktuelle Flüchtlingssituation eingehend, führte die Ministerin aus: „Den Familiennachzug von syrischen Kindern und Frauen zu verhindern, ist ein eklatanter Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Dass ausgerechnet der für das Staatsrecht zuständige Minister dies fordert, ist rechtlich nicht hinnehmbar und wirft ein schlechtes Bild auf den Zustand dieser Bundesregierung.“

In Rheinland-Pfalz gibt es 17 Kinderschutzdienste an 18 Standorten für 26 Städte und Kreise. Sie sind seit ihrer Gründung 1990 bei freien Trägern der Jugendhilfe angesiedelt. Die Vielfalt der Träger reicht von den großen Wohlfahrtsverbänden wie Caritas oder Diakonisches Werk über den Deutschen Kinderschutzbund bis hin zu kleineren Vereinen.

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