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Landesprojekt „Schwangerschaftsberatung“ wird mit 400.000 Euro gefördert

Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote für werdende Eltern werden benötigt? Wie kann zuverlässig verhütet werden, wenn kein Kinderwunsch besteht?

Diese und weitere Fragen rund um das Thema Schwangerschaft und Familienplanung stehen im Mittelpunkt einer Tagung für Schwangerschafts(konflikt)beraterinnen und -berater, die das Familienministerium gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veranstaltet. Außerdem wird eine repräsentative Befragung von Frauen zur Familienplanung des BZgA präsentiert und zur Diskussion gestellt. 

„Die Schwangerschaftsberatung ist ein wertvolles Angebot, wenn Paare und werdende Eltern sich rund um die Themen Familienplanung und Schwangerschaft informieren und beraten lassen wollen“, betont Familienministerin Anne Spiegel die ungebrochen große Bedeutung der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im Land. 

Diskutiert wird auf dem Fachtag auch das Modellprojekt zur Schwangerschaftsberatung im interkulturellen Kontext. Mit diesem neuen Projektangebot reagiert das Familienministerium auf die besonderen Herausforderungen, die sich durch den Zuzug von Frauen aus anderen Kulturkreisen stellen.  Dieser Aufgabenbereich  wird immer wichtiger, da in vielen Herkunftsländern von geflüchteten Frauen Informationen über Fragen der Verhütung, der Schwangerschaft und der Geburt nur eingeschränkt zugänglich sind. „Ich  freue mich,  dass unser Projektvorschlag von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aufgegriffen und mit einer Förderung von 400.000 Euro ermöglicht wurde. Als Ministerium begleiten wir das Vorhabenunter anderem durch verschiedene Workshops und durch die Übernahme der Dolmetscherkosten. Damit unterstützen wir die Fachkräfte, die sich dadurch auf die Entwicklung von Konzepten und Materialien fokussieren können“, sagt Spiegel. Im Rahmen dieses Projekts sollen in  Beratungsstellen an den ausgewählten Standorten Speyer (Diakonisches Werk), Worms und Trier (pro familia) sowie Wörrstadt (Caritasverband Mainz) geeignete Beratungswege und unterstützende Maßnahmen für Beraterinnen und Berater  entwickelt werden.

Ein Praxishandbuch und ein Rahmenkonzept für Qualifizierungsstandards sollen am Ende des zweijährigen Projektes allen Beratungsstellen in Rheinland-Pfalz sowie bundesweit zur Verfügung gestellt werden.

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