„Wir brauchen diesen Tag, um auf die anhaltende Benachteiligung von Mädchen aufmerksam zu machen“, erinnert Frauenstaatssekretärin Dr. Christiane Rohleder. „Nach wie vor erleben Mädchen auf der ganzen Welt Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen. Sie haben noch immer einen schlechteren Zugang zur Bildung.“ Laut Unicef gehen weltweit fünf Millionen Mädchen weniger zur Schule als Jungen gleichen Alters. „In Krisensituationen wie Kriegen und Naturkatastrophen sind Mädchen sogar doppelt so häufig benachteiligt wie Jungen“, erläutert Rohleder.
Dass Mädchen sehr wohl auch die Federführung übernehmen können, zeigt nicht erst das Engagement Greta Thunbergs. Ein anderes Beispiel sind die alljährlichen Takeover-Aktionen der Organisation Plan International, die 2008 erstmalig zum Internationalen Mädchentag aufrief. Seither können jährlich weltweit 1000 Mädchen in die Rolle wichtiger Persönlichkeiten schlüpfen und einen Tag lang unter Beweis stellen, wie sehr Mädchen sich als Führungspersönlichkeiten eignen.
„Mädchen haben viel erreicht. Dennoch gibt es noch immer besondere Formen der Diskriminierung bis hin zu sexualisierter und anderer Gewalt gegen Mädchen, auch in Rheinland-Pfalz. Deshalb kämpfen wir mit und für Mädchen und fördern unter anderem ein Mädchenhaus sowie die Beratung für Mädchen in Notsituationen, wie zum Beispiel eine drohende Zwangsverheiratung. Die gezielte Unterstützung für Mädchen ist mir ein besonders wichtiges Anliegen.“
Mädchen setzen sich heute selbstbewusster denn je für Ihre Ziele ein, durchbrechen Klischees und übernehmen Verantwortung in vielen Bereichen unserer Gesellschaft. Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai zählt mit ihrem mutigen Kampf gegen den IS und für die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit zu diesen Vorbildern. „Ich freue mich sehr darüber, dass es immer mehr selbstbewusste Mädchen und junge Frauen gibt, die auch Vorbilder für andere Mädchen sind“, betont Rohleder.