| Ehrung

Marianne Speck bekommt Verdienstkreuz am Bande verliehen

Für ihr jahrelanges Engagement und ihren Einsatz für Migrantinnen und Migranten hat Staatssekretärin Christiane Rohleder Marianne Speck heute in Mainz das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Speck begann schon in den 1990er-Jahren während ihrer Zeit als praktizierende Ärztin in Ludwigshafen damit, Arzthelferinnen und Arzthelfer mit türkischem oder mazedonischem Migrationshintergrund auszubilden und so die Integration und Teilhabe junger Migrantinnen und Migranten zu unterstützen.

„Marianne Speck unterstützt seit vielen Jahren Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund. Ihr Einsatz ist dabei stets geprägt von großer Menschlichkeit, Respekt und Solidarität. Dieses Engagement verdient eine ganz besondere Auszeichnung“, betonte Staatssekretärin Christiane Rohleder bei der Verleihung.

Um geflüchtete Menschen noch besser unterstützen zu können, gründete Marianne Speck die Initiative „Asylforum“. In diesem Rahmen kümmerte sie sich um geflüchtete Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die in den 1990er-Jahren in Ludwigshafen Hemshof, einem Stadtteil mit einem hohen Ausländeranteil, untergebracht waren. Seit 2009 engagiert sie sich ehrenamtlich beim Diakonischen Werk Ludwigshafen und gründete gemeinsam mit Christel Aderhold die Initiative „Respekt Menschen e.V.“, die sich besonders für die Bedürfnisse von geflüchteten Menschen in Sammelunterkünften in Ludwigshafen einsetzte. Aus dieser Initiative entstand 2015 der gleichnamige Verein, deren Vorsitzende Speck bis 2019 war. Marianne Speck war im Dezember 2013 Mitbegründerin des Café Asyl in Ludwigshafen-Mundenheim. Dort arbeitet sie bis heute ehrenamtlich und engagiert sich für viele einzelne Menschen. So hilft sie beispielsweise bei der Beschaffung von Möbeln sowie anderen Haushaltsgegenständen, begleitet Menschen zu Ämtern, unterstützt beim Ausfüllen von Formularen oder sorgt dafür, dass Jugendliche an Ferienangeboten teilnehmen können.

„All das hat Marianne Speck in Ihrer Freizeit ermöglicht. Dabei haben sie auch lange Zugfahrten nicht abgeschreckt, etwa um psychisch erkrankte Flüchtlinge zu begleiten oder um Jugendliche sicher im Feriencamp abzuliefern. Zuvor musste oftmals erst viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern geleistet werden, damit die Kinder überhaupt an den Angeboten teilnehmen durften“, erklärte Christiane Rohleder. „Mit diesem Engagement haben Sie viele einzelne Menschen sehr unterstützt und diesen geholfen, gut in Rheinland-Pfalz anzukommen, Freunde zu finden und voll und ganz dazu zu gehören. Und damit haben Sie auch der ganzen Gesellschaft sehr gedient – denn genau so hält unsere Gesellschaft zusammen.“

Marianne Speck hat für ihr Engagement im Jahr 2015 bereits den Ehrenpreis der Pfalzbau-Bühnen bekommen.

 

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