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Ministerin Alt: „Gleichstellungspolitik an der Lebenswirklichkeit ausgerichtet“

Frauenministerin Irene Alt hat sich in Mainz mit der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten getroffen. Bei der gemeinsamen Jahreskonferenz mit über 30 Vertreterinnen aus Landkreisen und Städten zog die Ministerin Bilanz.

„Es geht voran, etwa bei der Vertretung von Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen oder auch bei der Wiedereingliederung von Frauen in den Beruf“, sagte Alt. Positiv sei auch die Entwicklung bei der Berufsorientierung oder  die Weiterentwicklung der Strukturen zur Gewaltprävention. Außerdem trage der vorbildliche Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz wesentlich zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

Alt betonte aber auch, dass man in dem Bemühen nicht nachlassen dürfe, Frauen- und Gleichstellungspolitik auf kommunaler und auf Landesebene weiter zu entwickeln und an der konkreten Lebenswirklichkeit der Frauen und Männer auszurichten. Um bei der Durchsetzung der tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter weiterzukommen, sehe sie für die nächsten Jahre zum Beispiel den weiteren Abbau der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern sowie eine eigene Existenzsicherung von Frauen - vor allem auch im Alter - als wichtige frauenpolitische Themen an. Auch die Überwindung traditioneller Rollenbilder und die Unterstützung von weiblichen Flüchtlingen gelte es voranzubringen.

Irene Alt würdigte die Landesarbeitsgemeinschaft als wertvolle Kooperationspartnerinnen der Landesregierung. „Die Gleichstellungsbeauftragten geben dem Verfassungsauftrag der Geschlechtergleichstellung in den Kommunen ein Gesicht. Politik und Verwaltung finden ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger kompetente und engagierte Ansprechpartnerinnen.“

Gleichzeitig zeigte sich die Ministerin besorgt, dass die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten unter teilweise schwierigen Rahmenbedingungen ihre anspruchsvolle Aufgabe erfüllen müssen. „Nicht wenige der Kolleginnen stehen tagtäglich vor der Herausforderung, ganze Arbeit auf einer halben Stelle leisten zu müssen", erklärte dazu Birgit Löwer für die Landesarbeitsgemeinschaft.

Die Frauenministerin sieht die Verantwortlichen in den Kommunen sowie die kommunalen Spitzenverbände gefordert, die Rolle der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zu stärken und ihre Erfahrungen und Kompetenzen bei Prozessen der Politikgestaltung und bei Strukturveränderungen noch breiter zu nutzen.

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