Familienpolitik müsse sich an der Lebensrealität von Familien orientieren. Diese sei geprägt von berufstätigen Müttern und Vätern und nicht mehr vom traditionellen Modell der Alleinverdienerfamilie.
„Der Handlungsbedarf ist groß. Was wir brauchen sind Infrastrukturleistungen wie vor allem eine umfassende Betreuung von Vorschul- und Schulkindern oder familienfreundliche Öffnungszeiten kommunaler Einrichtungen. Hiervon profitieren alle Betroffenen in gleichem Ausmaße: die Kinder, denen die Teilhabe an frühkindlichen und schulischen Bildungsangeboten ermöglicht wird und die Eltern, die berufstätig sein können und so für ihr Auskommen und ihre finanzielle Sicherheit sorgen“, erklärt Ministerin Alt und fügt hinzu: „Wir wollen eine sozial gerechte und an den tatsächlichen Lebenssituationen von Familien orientierte Familienpolitik. Finanzielle Leistungen müssen sich daher am Kind und seinem Bedarf ausrichten und nicht am Einkommen seiner Familie. Daher wünsche ich mir, dass das derzeitige System der finanziellen Leistungen umgebaut wird zu einer Kindergrundsicherung, die flankiert ist von einer guten Infrastruktur.“
Als weiteren wichtigen Faktor für eine sinnvolle, bedarfsorientierte Familienpolitik nannte Alt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier sei vor allem die Wirtschaft gefordert, Eltern durch flexible Arbeitszeiten und einen familienfreundliche Arbeitsplatzgestaltung entgegen zu kommen.