„Es war mir ein ganz besonderes Anliegen, einige der Familien, die Rheinland-Pfalz aufgenommen hat, persönlich kennenzulernen und mit ihnen in einem geschützten und kleinen Rahmen zu sprechen“, erklärte Ministerin Spiegel. „Ich bin sehr froh, dass wir schutz- und behandlungsbedürftige Kinder und ihre Familien im Rahmen der aktuellen Aufnahmeaktion des Bundes aus Griechenland herausholen und in Rheinland-Pfalz unterbringen konnten. In den griechischen Flüchtlingslagern sind die Zustände unerträglich. Die Kinder und ihre Familien können jetzt endlich etwas zur Ruhe kommen und erhalten die Hilfe, die sie benötigen.“
„Als verantwortliche Stelle für die AfA Trier haben wir das Anliegen des Landes, schutzbedürftige Kinder mit ihren Familien kurzfristig aufzunehmen selbstverständlich unterstützt und umgesetzt. Wir haben dabei auch deren spezielle Situation berücksichtigt und den besonders traumatisierenden Lebensumständen Rechnung getragen. Alle Kinder wurden bereits ärztlich untersucht und – dort wo erforderlich – wurden weitere vertiefende Untersuchungen bei Fachärzten vereinbart", so ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann.
Integrationsministerin Anne Spiegel erklärte weiter: „In Anbetracht der Situation in Griechenland ist die begrüßenswerte Aktion des Bundes aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Deutschland ist in der Lage, deutlich mehr schutzbedürftige Menschen aufzunehmen, und für sie die katastrophalen, menschenunwürdigen Unterbringungs- und Versorgungssituationen in den griechischen Flüchtlingslagern zu beenden.“
Anne Spiegel wiederholte ihre Forderung, 5.000 Flüchtlinge aus griechischen Lagern in Deutschland aufzunehmen. „Die rheinland-pfälzische Aufnahmebereitschaft ist längst nicht erschöpft“, sagte sie. „Wir brauchen weitere Aufnahmeaktionen seitens des Bundes. Wir dürfen uns hier nicht wegducken und die Augen vor dem Elend in Griechenland verschließen.“