„Wir können uns nicht vorstellen, was die Frauen und Kinder auf ihrer Flucht durchmachen mussten“, erklärte Spiegel. „Umso berührender ist es zu sehen, wie sie aufgrund der einfühlsamen Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen hier wieder zur Ruhe kommen, Vertrauen fassen und sich sicher fühlen können. Mit meinem Besuch möchte ich auch meinen Dank und meine Wertschätzung für dieses große Engagement ausdrücken.“
Ministerin Spiegel kam mit den Flüchtlingsfrauen ins Gespräch, auch mit der kleinen Simran, die sehr gut deutsch spricht und es kaum abwarten kann, nach den Ferien in die Schule zu kommen. Simram war besonders beeindruckt davon, dass Ministerin Spiegel eine Tochter in ihrem Alter hat.
„Diese Kinder verdienen ein Leben in Frieden und Freiheit, genau wie alle anderen Kinder, egal wo sie geboren sind“, hob Spiegel hervor. „Solche Projekte sind wichtig, damit besonders schutzbedürftigen Flüchtlingsfrauen und vor allem ihre Kinder wieder Hoffnung und Perspektiven entwickeln können.“
Alleinreisende Flüchtlingsfrauen mit und ohne Kinder sowie Opfer von insbesondere sexualisierter Gewalt gehören gemäß EU-Richtlinien zu besonders schutzbedürftigen Personen. Diese sind bereits bei der Erstaufnahme als solche zu identifizieren, damit sie die notwendige Betreuung erhalten können. „Rheinland-Pfalz hat das Personal in den Erstaufnahmeeinrichtungen entsprechend geschult und Beratungsangebote aufgebaut. Das Land fördert zudem Angebote auf kommunaler Ebene wie spezielle Wohnformen für weibliche Asylsuchende“, erläuterte die Integrationsministerin.
Hintergrund:
Neben der Wohngruppe für besonders schutzbedürftige Frauen, betreibt der SkF auch das Frauenhaus für gewaltbedrohte Frauen und ihre Kinder, die Lern- und Spielstube für Kinder aus sozial benachteiligten Familien, die Kleiderkammer oder den „Babykorb“ für junge Mütter. Dabei arbeiten Fachkräfte und Ehrenamtliche auf der Basis christlicher Werte zusammen, helfen und beraten Frauen, Kinder und Familien konfessionsübergreifend, kostenlos und anonym. Der SkF in Mainz ist seit 40 Jahren Teil des sozialen Netzes und anerkannt. Gegründet wurde der SkF vor hundert Jahren als ein sozialer Dienst von Frauen für Frauen, um in besonderen Krisen- und Notsituationen zu unterstützen.