Mitte der 2000er-Jahren stellten Albrecht Roser und seine Assistentin Ingrid Höfer die Figuren der legendären TV-Produktion „Robbi, Tobbi und das Fliwaatüüt“ der Landessammlung zur Verfügung. Als dann die Planungen für das im Südwesten Deutschlands einmalige Museum für Puppentheaterkultur begannen, konnten Roser und Höfer gewonnen werden, hierfür beratend zur Seite zu stehen. 2007 - zwei Jahre nach Museumseröffnung - widmete das PuK Roser eine viel beachtete Lebenswerk-Ausstellung „Werkstattphantasie – Bühnenmagie“. Am Ende seines Lebens bestimmte Roser das PuK zum Zielpunkt seines Erbes.
Das künstlerische Vermächtnis an das PuK reicht von kleinen Papiermodellen über Fernsehensembles („Der starke Wanja“) und Werkstattstudien bis hin zu Großplastiken. Zur Person: Prof. Albrecht Roser (1922 – 2011) machte zunächst eine Ausbildung als Grafiker, anschließend lernte er Marionettenbau bei Fritz Herbert Bross. Schnell erkannte Roser die darstellerischen Möglichkeiten, die Marionetten aufgrund neuer Konstruktionsprinzipien bieten. Mit seinem „Clown Gustaf“ wurde Roser 1951 zum Marionettenspieler. Mit „Gustaf und sein Ensemble“ trat Roser jahrzehntelang als Botschafter der Marionettenkunst auf allen Kontinenten auf. Seine Marionetten wie Clown Gustaf, die tanzenden Tücherpuppen oder die schwäbelnde, strickende Oma aus Stuttgart wurden weltweit verstanden. Jim Henson, der Erfinder der Muppet-Show, ehrte Rosers Leistung als weltbesten Marionettenspieler seiner Zeit mit einem Dokumentarfilm in der Serie ‚Jim Henson presents‘.