| Weltspieltag

„Raus in die Natur“ – ein starkes Motto für starke Kinder

Kinder brauchen Naturerfahrungen. Daher ist das Motto des morgigen Weltspieltages „Raus in die Natur“. Gerade in Zeiten von Corona trägt der Aufenthalt in der Natur zur psychischen Stabilität und zur Ausgeglichenheit von Kindern bei. Daher wirbt Jugendministerin Anne Spiegel für eine aktive Teilnahme am Weltspieltag, wenn der notwendige Abstand gewahrt bleibt. „Naturerfahrungen fördern die Entwicklung, bilden einen guten Ausgleich für die Kinder und machen Spaß“, erklärt die Ministerin.

Am Weltspieltag soll an eine der Kernaussagen der UN-Kinderrechtskonvention erinnert werden. Sie regelt, dass Kinder den nötigen Freiraum haben müssen, um zu spielen und sich auszuruhen. Denn gemäß Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das „Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spielen und Erholung“.


„Ich möchte Eltern und alle für Erziehung und Betreuung Verantwortlichen ermutigen, Kindern und Jugendlichen freie Zeit und Räume zu ermöglichen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Damit lernen sie, Dinge auszuprobieren und Prozesse selbst anzustoßen, zu kontrollieren und zu steuern – eine wertvolle Erfahrung, die fit fürs Leben macht,“ sagt Ministerin Spiegel. „Die Distanz zur Natur wird bei vielen Kindern immer größer. Zugleich wissen wir, wie wichtig es für Kinder ist, im Wald oder auf Grünflächen zu spielen“, so die Ministerin. 

Der Weltspieltag wird seit 2008 in Deutschland gefeiert. Auch hierzulande besteht die Gefahr, dass Spielen angesichts voller Stundenpläne und wachsendem Leistungsdruck, aber auch in Unkenntnis der Bedeutung von Spiel und Sport für die Entwicklung von Kindern zunehmend als zeitlicher Luxus oder überflüssiger Zeitvertreib gesehen wird. Computer, Smartphones und andere technische Spielzeuge haben Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Wenn diese im Spielverhalten zu viel Raum einnehmen, kann das im Extremfall dazu führen, dass die körperliche und emotionale Entwicklung von Kindern und ihre soziale Kompetenz beeinträchtigt wird. Positive Auswirkungen auf Kinder hat vor allem das freie Spielen, in dem sie selbst Dinge entwickeln und kreativ sein können.


„Vor Kurzem konnten wir aufgrund der erfreulichen Entwicklung des Infektionsgeschehens die Zugänge zu Spiel- und Sportplätzen sowie anderen Freiflächen, auf denen Kinderspiel und Bewegung möglich ist, wieder öffnen“, freut sich die Ministerin. „Jetzt können Kinder und ihre Familien – mit dem nötigen Abstand – wieder im Freien toben und spielen.“

 

Hintergrund
Zum Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung ist in Artikel 31 der UN –Kinderrechtskonvention folgendes geregelt:
(1)    Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.
(2)    Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung.


Das Bündnis Recht auf Spiel - eine Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes - rief 2008 erstmals zur Teilnahme am Weltspieltag auf. In dem deutschsprachigen Netzwerk haben sich Fachkräfte unterschiedlicher Berufe, Institutionen und Organisationen zusammengeschlossen. Gemeinsam mit engagierten Privatpersonen haben sie sich zum Ziel gesetzt, eine Lobby für Kinder und Jugendliche zu sein.


Weitere Informationen zu dem Thema Kinderrechte sind auf der Internetseite www.kinderrechte.rlp.de zu finden.

Teilen

Zurück