Mit dem Programm „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ hat das Land Rheinland-Pfalz seit 2005 den Ausbau der Betreuung für unter dreijährige Kinder massiv forciert. „Hätte man erst auf die Initiative der damaligen Bundesfamilienministerin von der Leyen gewartet, die das Thema 2007 entdeckte, so wäre das Land nicht auf dem guten Niveau, auf dem es heute steht“, erklärte Familienministerin Irene Alt. Dies findet in den erheblichen finanziellen Mitteln, die der Landeshaushalt und auch die Kommunen hierfür aufwenden, seinen Ausdruck, aber auch und vor allem in den Anstrengungen, die Qualität der Kindertagesbetreuung weiterzuentwickeln.
Das Land hat 2010 rund 388 Millionen Euro für die Arbeit in den rund 2.500 Kindertagestätten im Landeshaushalt ausgegeben, in diesem Jahr sind 419 Millionen Euro dafür im Haushalt veranschlagt! Darüber hinaus hat das Land Rheinland-Pfalz die Elternbeiträge für den Kindergarten ab zwei Jahren bis zum Schuleintritt schrittweise abgeschafft, seit 01.08.2010 ist der Besuch eines Kindergartens für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr beitragsfrei! Für die hieraus entstehenden Kosten kommt das Land in vollem Umfang auf.
Der bisherige Ausbauerfolg basiert auf einer soliden Grundlage: das Land hat mit den Kommunen und den Trägern gemeinsam Rahmenbedingungen und Eckpunkte entwickelt, die von allen akzeptiert waren. „Die Gemeinsamkeit, das gemeinsame Ziehen an einem Strang, das ist ein Teil des rheinland-pfälzischen Erfolgs!“ sagte die Ministerin.
Aber nicht nur was den quantitativen Ausbau betrifft, sondern auch was die qualitative Entwicklung in Kindertagesstätten in RLP betrifft, zeigt unter anderem die aktuellste Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes, dass Rheinland-Pfalz im Ländervergleich ebenfalls einen Spitzenplatz in der Betreuungsqualität den Personalschlüssel betreffend einnimmt: Bei Gruppen mit Kindern von 0-3 Jahren findet RLP sich (nach Bremen) auf Platz 2 mit einem Betreuungsverhältnis von 1:3,4 (Bundesdurchschnitt 1:5,0) und ebenso bei Gruppen von 2 Jahren bis Schuleintritt (nach Bremen) auf Platz 2 mit einem Betreuungsverhältnis von 1:7,1 (Bundesdurchschnitt 1:8,4). Rheinland-Pfalz weist zudem für alle Gruppenformen seit 2007 eine kontinuierliche Verbesserung des Personalschlüssels aus.
Zudem hat das Land Rheinland-Pfalz den Ausbau immer fachlich-inhaltlich begleitet und Erzieherinnen und Erzieher beim Einstellen auf die Veränderungen unterstützt. So werden zusätzlich 2 Millionen Euro jährlich für Fortbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Als Ergänzung zum Fortbildungsprogramm wurde ein Netz an Konsultationskindertagesstätten eingerichtet. Einrichtungen aus Rheinland-Pfalz lassen andere an ihrer erfolgreichen Arbeit teilhaben.
„Diese Schritte erklären den Vorbildcharakter, den Rheinland-Pfalz im Ländervergleich beim Ausbau der Kindertagesbetreuung einnimmt.
Auf diesem Weg wollen wir weiter arbeiten: Das kinderfreundliche Rheinland-Pfalz ist ein Land, in dem Kinder von Anfang an in qualitativ hochwertigen Kindertagesstätten individuell gefördert und unterstützt werden,“ so die Familienministerin abschließend.