| Gewalt gegen Männer

Rheinland-Pfalz beteiligt sich am bundesweiten ‚Hilfetelefon Gewalt an Männern‘

Gewalt gegen Männer ist noch immer ein Tabuthema und bei Betroffenen häufig mit Scham besetzt. Zwar sind 80 Prozent der von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffenen Menschen Frauen. Dennoch sind auch Männer von Gewalt betroffen.

Von Gewalt betroffene Männer finden bei dem bundesweit unter der Telefonnummer 0800 1239900 erreichbaren ‚Hilfetelefon Gewalt an Männern‘ kostenlose und anonyme Hilfe und Unterstützung. Über die Webseite www.maennerhilfetelefon.de ist zudem eine Onlineberatung möglich. Das Projekt wurde im Jahr 2020 von den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Bayern gestartet. Im Jahr 2021 schloss sich Baden-Württemberg und Ende 2022 Mecklenburg-Vorpommern an. In diesem Jahr stößt Rheinland-Pfalz dazu.       

Ein politischer Schwerpunkt von Katharina Binz, rheinland-pfälzische Staatsministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, liegt auf dem Leitziel „Aufwachsen und leben ohne Gewalt“. „Von Gewalt betroffene Menschen brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe und Unterstützung. Das Männerhilfetelefon macht dieses Angebot für Männer, die eine Gewalterfahrung erleiden mussten. Ich hoffe, dass sich weitere Bundesländer dem Männerhilfetelefon anschließen werden, damit das Beratungsangebot weiter ausgebaut und gestärkt werden kann“, erklärt Ministerin Binz.

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Von Gewalt Betroffene müssen immer erst den Mut finden, sich Hilfe zu suchen. Es darf kein Tabuthema sein, zuzugeben, dass man von Gewalt betroffen ist. Das gilt für Frauen und auch für Männer. Das von Bayern und Nordrhein-Westfalen initiierte Männerhilfetelefon bietet eine wichtige erste Anlaufstelle und wird stark nachgefragt. Sie steht schnell und unkompliziert zur Seite!“

Nordrhein-Westfalens Gleichstellungsministerin Josefine Paul ergänzt: „Mit der Einrichtung des Hilfetelefons haben wir bundesweit eine Lücke geschlossen und ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass Gewalt an Männern kein Tabuthema sein darf. Unsere Landesregierung wird weiterhin dazu beitragen, dass das Thema Gewalt an Männern in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und gewaltbetroffene Männer in Notlagen Unterstützung finden.“

„Baden-Württemberg hat sich im Rahmen der Frauen- und Gleichstellungsministerinnen und -ministerkonferenz (GFMK) für den Beitritt weiterer Bundesländer beim Hilfetelefon Gewalt an Männern stark gemacht. Ich freue mich nun sehr über die Beteiligung von Reinland-Pfalz an dem sehr wichtigen niedrigschwelligen Angebot des Hilfetelefons Gewalt an Männern. Die Unterstützung weiterer Bundesländer ist entscheidend, um die Unsichtbarkeit der betroffenen Männer zu durchbrechen und eine flächendeckende Unterstützung in Deutschland zu gewährleisten", ergänzt die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg Dr. Ute Leidig.

Mecklenburg-Vorpommerns Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt sagt: „Je mehr Bundesländer das Männerhilfetelefon unterstützen, desto besser ist es für die Opfer von Gewalt, die Hilfe brauchen. Wir haben mit der Antigewaltwoche bereits ein Zeichen für Hilfetelefone gesetzt. Wir müssen die Angebote so breit wie möglich bekannt machen. Daher danke ich Rheinland-Pfalz für den Beitritt.“

 

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