Noch bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, laufen weltweit die so genannten Orange Days. Diese bereits 1991 von der UN ins Leben gerufene Kampagne soll Gewalt gegen Frauen sichtbar machen, betroffenen Frauen eine Stimme geben und zur Prävention von geschlechtsspezifischen Gewalttaten aufrufen.
Die Aktion ist wichtiger denn je. Denn leider nimmt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu – auch in Deutschland. Mit Beginn der Orange Days am 25. November 2024 hat es im Nationalparklandkreis Birkenfeld einige Veranstaltungen gegeben, bei denen symbolisch ein Zeichen gesetzt wurde, dass diese Entwicklung nicht hinnehmbar ist.
Zum Auftakt wurden am 22. November 2024 vor dem Birkenfelder Schloss viele orangefarbene Regenschirme aufgespannt und eine Fahne mit der Botschaft „Frei leben ohne Gewalt“ gehisst. Es folgten am 25. November ähnliche Aktionen in Idar-Oberstein. Dazu zählte u.a. eine Kundgebung auf dem Schleiferplatz. Außerdem wurden das Stadthaus und der Bahnhof orange angeleuchtet. Auch die Polizeidienststellen in Idar-Oberstein und Birkenfeld setzten ein Zeichen, indem dort am Aktionstag die Farbe Orange bei der Dekoration dominierte. Eine weitere Solidaritätsaktion gab es am 29. November vor der Verbandsgemeindeverwaltung Baumholder.
Viele Akteurinnen und Akteure haben sich auch an der inzwischen neunten Auflage der bundesweiten Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ beteiligt. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben berät unter der Rufnummer 116 016 und online unter www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr, anonym und kostenfrei. Ein Zeichen der Solidarität konnten alle setzen, indem sie ein Selfie oder Gruppenfoto mit dem Aktionsschild veröffentlichen.
Das hat beispielsweise das Leitungsteam der Kreisverwaltung um Landrat Miroslaw Kowalski getan, „denn Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz“, betont Kreisdezernent Roland Praetorius, der zusammen mit seiner Dezernentenkollegin Kathrin Alfers, Büroleiterin Christine Tasch und Melanie Becker-Haßdenteufel, der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, an der Fotosession mit symbolischem Charakter teilnahm.
Melanie Becker-Haßdenteufels Dank geht an alle Teilnehmenden und Unterstützer der Aktionen rund um den Orange Day. Die beigefügte Collage zeigt viele Menschen, die sich deutlich für eine Beseitigung von Gewalt gegen Frauen stark machen. Dazu zählten unter anderem die Lebenshilfe Obere Nahe, der Verein Frauen helfen Frauen mit seinen drei Projekten Frauenhaus, Frauennotruf und Interventionsstelle, die Gruppe der Freitagsfrauen, das Leitungsteam der Kreisverwaltung, das Gleichstellungsbüro des Umwelt-Campus Birkenfeld und die Teilnehmenden der Aktion vor der VG-Verwaltung Baumholder.